Senior in Chemnitz nach Geldabheben überfallen: Tatverdächtige ermittelt
Chemnitz - Bei einem versuchten Raub in Chemnitz ist ein Rentner (86) verletzt worden. Nun hat die Polizei die Tatverdächtigen ermittelt.
Alles in Kürze
- Rentner in Chemnitz nach Geldabheben überfallen und verletzt.
- Drei Männer hatten den 86-Jährigen bei Geldabhebung beobachtet.
- Tatverdächtige konnten durch Videoaufzeichnungen identifiziert werden.
- Gegen einen 18-jährigen Syrer wurde Haftbefehl erlassen.
- Ermittlungsverfahren gegen alle drei Tatverdächtigen läuft.

Der 86-Jährige hob am 3. Mai in einer Bankfiliale in der Bahnhofstraße 1000 Euro ab.
Dabei beobachteten ihn drei Männer (18, 25, 35). Das bekam der Senior jedoch nicht mit.
Der Rentner fuhr dann mit einem Bus heim ins Yorckgebiet. Die Täter folgten ihm unbemerkt bis zu seiner Haustür in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße.
"Dort wurde er, so das Ergebnis der kriminalpolizeilichen Ermittlungen, vom 18-Jährigen bedrängt. Der Tatverdächtige versuchte, dem 86-Jährigen die Geldbörse zu entreißen, während die mutmaßlichen Komplizen die Tat 'Schmiere stehend' beobachteten", teilte die Polizei mit.
Der Senior stürzte, wehrte sich aber nach Leibeskräften und schrie laut um Hilfe. Er wurde leicht verletzt, die drei Täter flüchteten ohne Beute.
Videoaufzeichnungen aus Bus, Bank und Innenstadt zeigen Tatverdächtige

"Im Zuge der Ermittlungen konnten die Tatverdächtigen sowohl auf Videoaufzeichnungen der Bankfiliale, der innerstädtischen Videoüberwachung und auf Überwachungsaufnahmen des Linienbusses festgestellt werden", heißt es weiter.
Der 86-Jährige erkannte die Männer wieder, außerdem belegten ausgewertete Spuren von der Kleidung des Opfers die Tat des 18-Jährigen.
Gegen den 18-jährigen Syrer wurde Haftbefehl erlassen, er befindet sich nun in einer JVA. Der junge Mann war bereits durch diverse Eigentums- und Rohheitsdelikte polizeibekannt.
"Gegen die beiden libysch stämmigen mutmaßlichen Mittäter ergingen keine Haftbefehle. Das Ermittlungsverfahren wegen versuchten Raubes in Tateinheit mit Körperverletzung richtet sich jedoch weiterhin auch gegen sie", heißt es abschließend von der Polizei.
Titelfoto: Ralph Kunz