Mehr als Zehntausend Euro erbeutet: Betrüger mit neuen Maschen aktiv

Chemnitz/Erzgebirge/Crimmitschau - Die Serie von Betrugsfällen in der Region reißt einfach nicht ab. Nun waren die Täter mit zwei neuen Maschen erfolgreich.

Die Polizei warnt vor zwei neuen Betrugsmaschen in der Region. Die Täter haben damit schon mehrere Tausend Euro erbeutet. (Symbolbild)
Die Polizei warnt vor zwei neuen Betrugsmaschen in der Region. Die Täter haben damit schon mehrere Tausend Euro erbeutet. (Symbolbild)  © 123RF / fotohenk

Wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte, war ein Rentner (86) aus Zwönitz (Erzgebirgskreis) in den vergangenen Monaten auf eine neue Masche hereingefallen.

"Unter dem Vorwand, dass dem Geschädigten zur Vervollständigung und somit Wertsteigerung seiner Büchersammlung noch ein Werk fehle, verkauften sie ihm ein überteuertes Buch samt Kreditvertrag über mehrere Tausend Euro. Anfang des Jahres bemerkte der Senior dann auch entsprechende Abbuchungen auf seinem Konto. Am vergangenen Dienstag erschienen die Betrüger erneut und wollten ihm einen weiteren Kreditvertrag anpreisen", so ein Polizeisprecher.

Erst da nahm der 86-Jährige Kontakt zu seiner Bank auf und wurde von einer Mitarbeiterin auf den mutmaßlichen Betrug aufmerksam gemacht, woraufhin er Anzeige erstattete.

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Das war aber nicht der einzige Fall dieser Art. auch einer Stollbergerin (55) wurden seit September 2021 mehrere überteuerte Bücher verkauft und in diesem Zusammenhang auch Kreditverträge abgeschlossen. Der Schaden beträgt mehrere Zehntausend Euro.

"Auch in Chemnitz unterschrieb eine 80-Jährige vor einigen Wochen mehrere Verträge im Zusammenhang mit einem Bücherkauf. Sie hatte bereits eine Rate von mehreren Hundert Euro überwiesen, bevor sie Verdacht schöpfte und die Polizei informierte", teilte die Polizei mit.

Betrüger in Pflegeeinrichtung aktiv

In Crimmitschau (Landkreis Zwickau) haben es Betrüger dagegen auf pflegebedürftige Personen abgesehen und sich als Pflegepersonal ausgegeben. Am Donnerstagnachmittag waren Unbekannte in eine Einrichtung für betreutes Wohnen am Anton-Günther-Platz gekommen.

Laut Polizeidirektion Zwickau gab sich eine junge Frau als Krankenschwester aus. Wegen eines angeblichen Untersuchungsgesprächs betrat sie die Wohnung von zwei Frauen. Nach dem Besuch stellten die Bewohnerinnen fest, dass Bargeld in Höhe von rund 3500 Euro fehlte.

Die Unbekannte wird folgendermaßen beschrieben:

  • etwa 1,60 Meter groß
  • etwa 25 Jahre alt
  • trug eine weiße Hose, weißen Pullover und eine rot abgesetzte Weste
  • lange schwarze Haare, zu einem Zopf gebunden
  • hatte asiatische Gesichtszüge
  • sprach akzentfrei Deutsch

"Zudem ist bekannt, dass die Unbekannten mindestens zu zweit unterwegs waren", so ein Polizeisprecher, der warnt, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass die Unbekannten weitere Wohnobjekte ins Visier nehmen könnten.

Das Polizeirevier Werdau sucht nach Zeugen, denen die Täter zwischen 15 und 15.30 Uhr an der Einrichtung aufgefallen sind. Hinweise werden unter 03761/7020 entgegengenommen.

Titelfoto: 123RF / fotohenk

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