Faule Feiertage? Sechs Osterspaziergänge in Chemnitz und Umgebung

Chemnitz - Das lange Osterwochenende steht vor der Tür und wer will das schon faul in der Wohnung verbringen? Wir haben ein paar Tipps für Osterspaziergänge in Chemnitz und der Region für Euch.

Vom Goldenen Hahn nach Einsiedel

Durch seine Lage am Chemnitzer Stadtrand ist der "Goldene Hahn" ein wunderbarer Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen durch den angrenzenden Wald.

Direkt gegenüber der Gaststätte führt die Altenhainer Allee in Richtung Einsiedel. Natürlich muss man nicht die Straße entlanglaufen, um dorthin zu gelangen, sondern kann auch zahlreiche Waldwege für den Spaziergang wählen.

Wer nicht nur bis zu der etwa eineinhalb Kilometer entfernten Talsperre Einsiedel laufen will, kann noch einen kleinen Umweg in Richtung Wettinhöhe und "Drei Buchen" machen.

Vom Rastpunkt "Drei Buchen" aus führt ein Waldweg zurück in Richtung Zschopauer Straße und "Goldener Hahn".

An der Talsperre Einsiedel in Chemnitz gibt es zahlreiche Wanderwege.
An der Talsperre Einsiedel in Chemnitz gibt es zahlreiche Wanderwege.  © Sven Gleisberg

Von der Aussichtsplattform zum Totensteinturm

Im Chemnitzer Westen, in Rabenstein, steht der kleinste Aussichtsturm von Chemnitz: Die Aussichtsplattform "Hoppbergblick" auf dem Hoppberg. Dieses Ausflugsziel am Chemnitzer Rundwanderweg ist nur zu Fuß zu erreichen, entweder von der Kreisigstraße aus, an dem Abzweig gegenüber der Eselsbrücke oder von der Oberfrohnaer Straße aus, hinter der ehemaligen Schäferei.

Die Aussichtsplattform bietet einen idealen Startpunkt für eine knapp 3,6 Kilometer lange Wanderung zum 22 Meter hohen Maria-Josefa-Turm auf dem Totenstein. Vom Hoppberg aus muss man sich westlich halten und über das Rabensteiner Viadukt in Richtung Wohngebiet "Weißer Stein" laufen. Der Straße Am Weißen Stein folgen und dann in die Straße Waldesrauschen abbiegen. Der Straße folgen, bis man hinter dem Campingplatz auf den Flügelweg/Totensteinstraße trifft. Von da aus geht es immer geradeaus, bis man schließlich den 438 Meter hohen Totenstein erreicht.

Wer nicht auf der gleichen Route zurücklaufen will, kann von der Totensteinstraße in die Röhrsdorfer Straße in Richtung Forsthaus Grüna abbiegen und dann die Grünaer Straße wieder in Richtung Rabenstein laufen.

Auf dem Totenstein gibt es einen Aussichtsturm, von dem aus man die ganze Umgebung sehen kann.
Auf dem Totenstein gibt es einen Aussichtsturm, von dem aus man die ganze Umgebung sehen kann.  © Maik Börner

Auf den Spuren des Schachs

In Borstendorf könnt Ihr auf einer rund sieben Kilometer langen Strecke auf den Spuren des Schachs wandern. Die Wanderung startet an der Kirche in Richtung Dorfstraße. Es geht am Rathaus vorbei und über die Leubsdorfer Straße zum Schachwanderweg.

Die Wanderung führt vorbei an Gärten, durch den "Langen Grund" und in den Wald. Unterwegs hat man noch einen schönen Ausblick auf die Augustusburg. Am Heinrich-Albert-Gedenkstein muss man sich rechts halten, dann gelangt man zurück in den Ort. Über die Floßmühler Straße kommt man wieder an den Ausgangspunkt.

Hauptattraktion des Wanderweges sind aber natürlich die gesägten Schachfiguren und die Informationen, die es rund um die Geschichte des Schachsports gibt.

Für die Wanderung solltet Ihr, mit Pause, etwa zwei Stunden einplanen.

In Borstendorf bei Grünhainichen könnt Ihr auf dem Schachwanderweg spazieren gehen.
In Borstendorf bei Grünhainichen könnt Ihr auf dem Schachwanderweg spazieren gehen.  © 123rf / dolgachov

Unterwegs auf dem Karl-May-Wanderweg

In Hohenstein-Ernstthal könnt Ihr auf den Spuren des berühmtesten Sohns der Stadt wandeln: Karl May (1842-1912). Der Karl-May-Wanderweg führt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei, wie der St. Trinitatiskirche, dem Rathaus und der Karl-May-Höhle.

Eine Einstiegsmöglichkeit für den Wanderweg ist am Karl-May-Haus (Karl-May-Straße). Über die Karl-May-Straße, Bergstraße und Hohe Straße gelangt man zur Parkanlage Pfaffenberg. Weiter geht's parallel zur A4 in Richtung Stadtwald. Auf der Fußgängerbrücke am Hohlweg die Autobahn überqueren und dem Weg folgen. An der ersten Möglichkeit rechts abbiegen und dann gleich wieder links. Diesem Waldweg folgen, bis er auf den Weg "Flügel C" trifft. Nach etwa 100 Metern vom "Flügel C" nach links abbiegen.

Auf dem Weg, der parallel zum Pechgraben führt, gelangt man erst zum Serpentinsteinbruch und nur wenig später zur Karl-May-Höhle.

Die Wanderung ist etwa 4,5 Kilometer lang.

In Hohenstein-Ernstthal könnt Ihr auf den Spuren von Karl May wandern.
In Hohenstein-Ernstthal könnt Ihr auf den Spuren von Karl May wandern.  © Andreas Kretschel

Unterwegs auf dem Drachenrundweg

Vor langer Zeit sollen Drachen im Vogtland ihr Unwesen getrieben haben, so auch rund um die Drachenhöhle Syrau, der einzigen Tropfsteinhöhle Sachsens.

An der Höhle startet auch der Drachenrundweg, der rund zehn Kilometer unter anderem an der Windmühle Syrau und dem Musikinstrumentenmuseum Teuschler in Mehlteuer vorbeiführt.

Unterwegs kommt man vorbei an Feldern und dichten Wäldern.

Für die Tour sollte man etwa zweieinhalb Stunden einplanen.

Die Drachenhöhle erhielt ihren Namen übrigens von einer Sage, nach der ein Müllersbursche so ein Untier überrascht und mit einer Mistgabel erstochen haben soll.

An der Drachenhöhle in Syrau startet der Drachenrundweg.
An der Drachenhöhle in Syrau startet der Drachenrundweg.  © Uwe Meinhold

Von Penig nach Amerika

Vom Markt in Penig ist man in nur wenigen Kilometern in Amerika? Geht nicht? Doch! Denn Amerika ist ein Ortsteil in Penig.

Vom Markt aus folgt Ihr der Schloß- und der Flinchstraße bis zur Mulde. Die Straße geht dann in einen Uferweg über und führt durch den Wald immer am Fluss entlang.

Nach etwa zweieinhalb Kilometern kommt man an eine Brücke, auf der man die Zschopau überqueren kann und nach Amerika kommt.

Der Rückweg geht über den Amerikaweg, der auf der anderen Uferseite an der Zschopau entlang wieder nach Penig führt.

Von Penig aus könnt Ihr an der Mulde entlang nach Amerika spazieren.
Von Penig aus könnt Ihr an der Mulde entlang nach Amerika spazieren.  © Kristin Schmidt

Wir wünschen viel Spaß beim Nachwandern.

Titelfoto: 123RF / dolgachov, Sven Gleisberg

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