Ausstellung in Chemnitz: Schüler präsentieren ungewöhnliche Kunstwerke
Chemnitz - Handy-Fotos im Museum? Klingt kurios, doch wer jetzt an verwackelte Selfies denkt, der irrt: In den Kunstsammlungen Chemnitz zeigen Schüler seit Donnerstag Smartphone-Kunst.

Drei Monate lang gingen Achtklässler des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums auf Entdeckungsreise durch die Stadt, jetzt geben sie Einblick in ihre Sichtweisen.
"Die 16 Jugendlichen experimentierten mit ganz unterschiedlichen Kompositionen und Perspektiven", sagt Anna Peplinski (33), Medienvermittlerin in den Kunstsammlungen. "Besonders spannend sind die Aufnahmen vom Theaterplatz, sie zeigen ungewöhnliche Ansichten und Detailaufnahmen."
Lehrerin Anna Schüller (28): "Die Schüler stellten auch historische Kunstwerke nach, so das berühmte "Schokoladenmädchen" von Jean-Étienne Liotard. Bei ihren Arbeiten entdeckten sie sogar Funktionen des Smartphones, die sie noch nicht kannten." Raus aus der Schule, die Handy-Kamera erkunden: Das kam bei den Jugendlichen gut an.
Von September bis November trafen sich die 13- bis 14-Jährigen zum Fotografieren, das Projekt war Teil ihres Medien-Unterrichts.
Die Aktion wurde gefördert durch die Stadt Chemnitz, das Bundesprogramm "Demokratie Leben!" und die Bundeszentrale für politische Bildung. Die Ausstellung "Blickwinkel. Schüler*innenarbeiten" wird für mindestens ein halbes Jahr zu sehen sein. Eintritt: 8/5 Euro.

