E-Ladesäulen und sanierte Zimmer: Millionen-Investition in das größte Hotel der Stadt

Chemnitz - Neuer Name und bald neuer Anblick: Das Business-Hotel auf dem Schloßberg in Chemnitz heißt nicht mehr Pentahotel, sondern c/o 56 Chemnitz.

80 Prozent der Übernachtungsgäste im "c/o 56 Chemnitz" sind Geschäftsreisende.
80 Prozent der Übernachtungsgäste im "c/o 56 Chemnitz" sind Geschäftsreisende.  © Kristin Schmidt

Mit dem Namenswechsel will das größte Hotel der Stadt (226 Zimmer, 480 Betten) in den nächsten drei Jahren rund sechs Millionen Euro in die Sanierung investieren. Laut DEHOGA kommen Hotels dabei nicht mehr um Zukunftstechnologien herum.

An den neuen Namen müssen sich die Chemnitzer gewöhnen. Mehr als ein Jahrzehnt thronte das 4-Sterne-Hotel als Pentahotel über der Stadt.

"Wir haben lange überlegt und uns für 'c/o 56 Chemnitz' entschieden. c/o steht für 'care of' ('in Obhut von') und die Zahl für die Hausnummer", erklärt General Manager Falko Grober (44).

Laut DEHOGA-Chef Axel Klein sind Technologien wie E-Ladestationen mittlerweile ein Muss

Hotelleiter Falko Grober (44) lässt in den kommenden Jahren alle Zimmer sanieren.
Hotelleiter Falko Grober (44) lässt in den kommenden Jahren alle Zimmer sanieren.  © Kristin Schmidt

Die Zielgruppe bleiben Geschäftsreisende. "Das sind bei uns 80 Prozent der Übernachtungsgäste." Mit seinen 21 Konferenzräumen und vielen Events hat sich das Hotel in der Region einen Namen gemacht. Ab dem dritten Quartal werden die 226 Zimmer von oben bis unten saniert. "Es gibt dann nur noch Duschen und statt Teppichen moderne Hartböden." Auch die Schwimmhalle wird erneuert.

Viele Hotels hoffen auf einen Schub durch die Kulturhauptstadt. In der Zwickauer Straße (B&B) und neben der eins-Zentrale ("Super 8") wurden zwei neue Häuser gebaut. "Wir bewegen uns außerhalb der Low-Budget-Klasse und stehen nicht in direkter Konkurrenz. Man muss auch bedenken, dass das Dorint viele Zimmer gestrichen hat und die Bettenzahl der Stadt dadurch etwas ausgeglichen wird", sagt Grober.

In der Tiefgarage stehen die Zeichen mit sechs E-Ladestationen schon jetzt auf Zukunft. Laut DEHOGA-Chef Axel Klein (52) sind solche Technologien Pflicht: "Jedes vierte zugelassene Fahrzeug ist ein Hybrid- oder E-Auto. Immer mehr wird die Reise-Entscheidung davon abhängig gemacht, ob nachhaltige Mobilitätslösungen vorhanden sind."

Gäste wählen Hotels und Unterkünfte bereits nach Ladestationen aus, weiß DEHOGA-Chef Axel Klein (52).
Gäste wählen Hotels und Unterkünfte bereits nach Ladestationen aus, weiß DEHOGA-Chef Axel Klein (52).  © Kristin Schmidt

Was macht ein E-Lotse?

Kennt sich mit Ladeboxen aus: E-Lotse Andreas Hauser (51).
Kennt sich mit Ladeboxen aus: E-Lotse Andreas Hauser (51).  © Kristin Schmidt

Unternehmen lassen immer häufiger sogenannte E-Lotsen ausbilden. Wie der Name schon verrät, stellen sich diese Mitarbeiter allen Fragen rund ums Thema Elektromobilität.

Andreas Hauser (51) vom "c/o 56 Chemnitz" hat eine eintägige DEHOGA-Weiterbildung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden hinter sich: "Ich helfe Touristen beispielsweise beim Laden ihres Fahrzeugs und bin mit der Funktionsweise der Ladestationen vertraut."

Hauser sagt weiter: "Ich kläre über die Ladeleistung auf und darüber, wie lange sie ihr Auto am Stecker lassen müssen. Das betrifft auch das Laden von E-Bikes."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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