Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Letzte Handgriffe vorm Chemnitzer Opernball
Chemnitz - "Let's celebrate - lasst uns feiern!" Unter diesem Motto findet am heutigen Samstagabend der 19. Opernball in Chemnitz statt - der erste nach drei Jahren Zwangspause. Bevor der Schampus fließt, gibt's noch jede Menge zu tun.

Schon seit Tagen schuften mehrere Hundert Mitarbeiter und externe Firmen hinter den Kulissen für den Höhepunkt der Saison.
"Eigentlich dauert die Vorbereitung eine ganze Spielzeit. Diesmal waren es sogar drei", sagt Theatersprecherin Uta Thomsen. 103 aufwendig dekorierte Tische für 898 Gäste verteilen sich im gesamten Opernhaus, vom Foyer bis zur Hinterbühne.
Mittendrin im Trubel lässt Andreas Richter (59) vom gleichnamigen Gartenfachmarkt Richter seinen geschulten Blick schweifen. Gemeinsam mit Chefausstatter Norbert Richter (47) und Florist David Gehrisch (45) hat er sich das Blumenkonzept ausgedacht. 110 Blumenkapitelle schmücken die Tische.
"Insgesamt haben wir 11.600 Blüten und Blätter für die Dekoration verarbeitet", sagt Andreas Richter. "Wir haben ja dreimal ein Konzept erstellt und es immer weiter modifiziert."


Neues Farbkonzept soll Neubeginn nach Corona markieren

Neben Gerbera und Nelke werden auch die Ruhmeskrone und Anthurien die Tische schmücken. Das Farbkonzept - Orange, Rot und Pink - "markiert eine Art Neubeginn nach Corona", erklärt Sprecherin Thomsen. Viele der Blumen kommen aus Holland, einige aber auch aus Kenia, Kolumbien und Ecuador.
Der größte Hingucker ist ein 400 Kilogramm schwerer Lüster, der durch eine 700 Meter lange "Klunkerkette" den Ball zum Strahlen bringt.
Chefausstatter Richter erklärt: "Wenn es Friedrichstadtpalast von der Optik ist, dann ist es richtig. Wir sind glücklich, wenn wir unserem Publikum einen sorgenfreien Abend bescheren und sie den Ball mit schönen Bildern im Herzen verlassen."
Titelfoto: Sven Gleisberg