Grenzenlos durchs Erzgebirge: Familie stellt selbst gemachtes Spiel vor

Chemnitz - Wer in den eigenen vier Wänden schon einmal die sächsische und böhmische Seite des Erzgebirges per Brettspiel erleben wollte, der kommt in "Grenzenlos durchs Erzgebirge" von Kateřina Tschirner-Kosová (37) und Jürgen Tschirner (54) voll auf seine Kosten. Das Spiel wurde am Sonntag im Deutschen SPIELEmuseum Chemnitz vorgestellt.

Jürgen Tschirner spielt mit seiner Tochter Kaja (9). Zwei bis fünf Teilnehmer können sich an den Fragen rund ums Erzgebirge versuchen.
Jürgen Tschirner spielt mit seiner Tochter Kaja (9). Zwei bis fünf Teilnehmer können sich an den Fragen rund ums Erzgebirge versuchen.  © Maik Börner

Der Inhalt des Spiels ist klar vorgegeben: Auf 70 Spielfeldern müssen zwei bis fünf Mitspieler pro Feld eine Frage zu einem sächsischen oder böhmischen Ort des Erzgebirges beantworten. Auf Feld Nummer 4 wird zum Beispiel gefragt, wie die Universität in Freiberg heißt.

Wer die Frage falsch beantwortet, muss wieder genauso viele Felder zurückgehen, wie er vorgerückt ist. Start ist in Chemnitz, Ziel das tschechische Komotau.

Die Besonderheit des Spiels ist, dass sie sowohl in deutscher als auch in tschechischer Sprache gespielt werden kann (45 Fragen gibt es zu sächsischen Orten und 25 zu böhmischen).

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"Die Idee des Spiels ist es, wie kann man Leute auf beiden Seiten des Gebirges neugierig machen und Sprachgrenzen überwinden. Und das Erzgebirge ist wirklich prädestiniert dafür", sagt der Leipziger Spielentwickler und Verleger Jürgen Tschirner.

Jürgen Tschirner (54) präsentierte das Spiel "Grenzenlos durchs Erzgebirge" am Sonntag im Deutschen SPIELEmusem Chemnitz.
Jürgen Tschirner (54) präsentierte das Spiel "Grenzenlos durchs Erzgebirge" am Sonntag im Deutschen SPIELEmusem Chemnitz.  © Maik Börner

Die Liebhaber-Edition nach einem Tag ausverkauft

Die Liebhaber-Edition wartet mit fünf speziell angefertigten Erzgebirgsfiguren auf: Nussknacker, Reisigsammlerin, Bergmann, Engel und Anton Günther (v. l.).
Die Liebhaber-Edition wartet mit fünf speziell angefertigten Erzgebirgsfiguren auf: Nussknacker, Reisigsammlerin, Bergmann, Engel und Anton Günther (v. l.).  © Maik Börner

Es geht bei dem Spiel auch darum, dass sich Böhmen und Sachsen kulturell besser kennenlernen. Kulturelle Eigenheiten gibt es in den Aktionsfeldern. Das Feld 20 betrifft zum Beispiel die Ortschaft Thum.

Dort heißt es laut Spielanleitung: "Du hast in der Brauerei Thum ein Bier zu viel getrunken und setzt einmal aus, um Deinen Rausch auszuschlafen."

Es gibt eine Familien-Edition (59 Euro) und eine Liebhaber-Edition (99 Euro). Letztere war bereits einen Tag nach Erscheinen am 16. November ausverkauft. Sie erscheint im nächsten Jahr am 6. November erneut. Die Liebhaber-Edition unterscheidet sich dadurch, dass für jeden Spieler eine Figur hergestellt wurde, die ein typisches Symbol des Erzgebirges verkörpert, wie Bergmann und Engel, oder den Volksdichter Anton Günther.

Brettspielfreunde können sich im Deutschen SPIELEmuseum Chemnitz an je einer Version des Spiels ausprobieren. Infos und Bestellung des Spiels findet Ihr auf: www.tschirner-kosova.de.

Titelfoto: Maik Börner

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