Party kurzfristig geplatzt! Chemnitzer Club-Chef kritisiert Vorgehen des Freistaats

Chemnitz - Auch die Tanzfläche des Chemnitzer Clubs "Satir" bleibt weiter leer. Weil der Freistaat ein Modellprojekt nicht rechtzeitig genehmigte, musste die für Freitagabend geplante Party "Hip-Hop Open Friday" kurzfristig abgesagt werden.

Robert Lorenz (43) steht einsam in seinem leeren "Satir"-Club. Die für Freitagabend geplante Hip-Hop-Party musste er absagen.
Robert Lorenz (43) steht einsam in seinem leeren "Satir"-Club. Die für Freitagabend geplante Hip-Hop-Party musste er absagen.  © Uwe Meinhold

Mit Teststrategie, Belüftungsanlage, Hygienekonzept und wissenschaftlicher Auswertung der Party wollte Chef Robert Lorenz (43) erreichen, dass Maskenpflicht und Abstandsregeln im Club generell entfallen.

Dazu musste die Stadt Chemnitz einen Antrag für das Modellprojekt beim zuständigen sächsischen Kulturministerium einreichen.

Obwohl das Schreiben dort bereits am Dienstag einging, soll eine Fachkommission wohl erst nächste Woche dazu tagen.

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"Wir bitten um Verständnis, dass die ehrenamtlichen Mitglieder Zeit benötigen, sich in die Anträge einzuarbeiten, um diese dann fachlich zu bewerten", teilte eine Ministeriumssprecherin mit.

Robert Lorenz (43) hat dafür wenig Verständnis: "Wenn die Möglichkeit für ein Modellprojekt eröffnet wird, sollte der Antrag natürlich in einer angemessenen Frist bearbeitet werden, denn die aktuelle Verordnung ist insgesamt nur 16 Tage  gültig."

Die erste Party im Satir könnte dann also am Freitag, dem 25. Juni 2021, steigen - vorausgesetzt, der Club bekommt die Genehmigung.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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