VERO-Bausatz, Auto, Rennboot & Co.: Davon träumten Kinder in der DDR

Chemnitz - Da werden Kindheitserinnerungen wach: Das Chemnitzer Fahrzeugmuseum zeigt ab Dienstag in einer neuen Sonderausstellung "Spielzeugträume aus der DDR". Rund 200 Raritäten von mehr als 20 Leihgebern sind in Chemnitz zu sehen.

Auch dieser kleine "Verkehrsgarten" aus Ungarn wurde in der DDR verkauft.
Auch dieser kleine "Verkehrsgarten" aus Ungarn wurde in der DDR verkauft.  © Uwe Meinhold

Helga Rechin (73) steuerte einen originalverpackten Baukasten der Holzspielwaren VERO aus Olbernhau bei. Darin enthalten: gelbe Muttern, rote Schrauben und kleine Holzplatten, mit denen Kinder zum Beispiel kleine Kräne basteln konnten.

"Den Baukasten habe ich von meinen Eltern übernommen. Meine Mutter arbeitete früher bei VERO und kaufte dort immer Spielzeug für meine Tochter, die damit auch gelernt hat", erinnerte sich die Rentnerin.

Das Fahrzeugmuseum hatte über die Medien nach Ausstellungsstücken gesucht. "Es gab eine unfassbare Resonanz. Teilweise hat das Telefon tagelang nicht stillgestanden", sagte Museumsleiter Dirk Schmerschneider (51). Aus Kapazitätsgründen fanden nur etwa 20 Prozent der Angebote einen Platz in der Schau.

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Vor allem die Auswahl an Fahrzeugen - von Traktor über Auto, Flugzeug bis Schiff - ist groß. "Wir können eine unerwartete Bandbreite zeigen. Blech-, Holz- und Plastmodelle in allen Farben von ganz klein bis groß, ohne Antrieb, zum Aufziehen, mit Schwungrad oder elektrisch - alles ist dabei", sagte Dirk Schmerschneider.

Er holte für die Schau sein altes Plastik-Rennboot heraus. "Bis 1985 bin ich damit gegen meinen Cousin Rennen gefahren und habe immer verloren." Das Holzboot seines Verwandten ist ebenfalls bis zum 31. März ausgestellt.

Helga Rechin (73) lieh für die neue Sonderschau im Fahrzeugmuseum einen originalverpackten "VERO Construc 210"-Baukasten.
Helga Rechin (73) lieh für die neue Sonderschau im Fahrzeugmuseum einen originalverpackten "VERO Construc 210"-Baukasten.  © Uwe Meinhold
Museumsleiter Dirk Schmerschneider (51) holte sein altes Plastik-Rennboot heraus. Er verlor damit immer Wettrennen gegen das Holzboot seines Cousins (vorn).
Museumsleiter Dirk Schmerschneider (51) holte sein altes Plastik-Rennboot heraus. Er verlor damit immer Wettrennen gegen das Holzboot seines Cousins (vorn).  © Uwe Meinhold
In einer Vitrine ist ein kleines Holz-Lieferfahrzeug und ein Kaufmannsladen zu sehen.
In einer Vitrine ist ein kleines Holz-Lieferfahrzeug und ein Kaufmannsladen zu sehen.  © Uwe Meinhold

Geöffnet ist die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro für Erwachsene, ermäßigt 3 Euro und Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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