Sachsen - Mit Respekt und vielen guten Erinnerungen verabschieden wir uns am Ende des Jahres von jenen Prominenten aus Chemnitz und Umgebung, die 2021 für immer die Augen schlossen. Diese Sachsen bereicherten unser Leben - von der Politik bis hin zur Kultur.

Er prägte die Nachwendezeit Sachsens wie kein zweiter: "Landesvater" und CDU-Politiker Kurt Biedenkopf. Zwölf Jahre bekleidete er das Amt des Ministerpräsidenten im Freistaat. Biedenkopf verstarb am 12. August im Alter von 91 Jahren - ganz Deutschland kondolierte. In der Frauenkirche erwiesen ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) und 300 Gäste die letzte Ehre.

Beliebt, engagiert und streitbar - Jesko Vogel (47) war Oberbürgermeister mit Leib und Seele. Als das Stadtoberhaupt von Limbach-Oberfrohna im September überraschend verstarb, trauerte die ganze Stadt. Hunderte kamen, um Abschied zu nehmen.

Ein halbes Jahrhundert lang stand Eckard Lange (80) auf der Bühne. Vom Urgestein des Chemnitzer Kabaretts bleiben dem Publikum seine Parodien und sein großes Herz für die kleinen Leute in Erinnerung. Er starb im Dezember.

Klare Worte waren das Markenzeichen von Petra Zais (64). Die langjährige Chemnitzer Stadträtin und Landtagsabgeordnete prägte die Politik der Grünen seit Anfang der 90er Jahre. Petra Zais starb im Oktober nach kurzer schwerer Krankheit.

Mit seinen prägnanten Engeln wurde Holzbildhauer Jörg Beier (74) weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Schwarzenberg bekannt. Lange Jahre setzte er sich für die Einrichtung eines Lern- und Gedenkortes im ehemaligen Stasi-Gefängnis auf dem Kaßberg ein, in dem er als junger Mann selbst eingesessen hatte.

Um Kult-Schauspieler Herbert Köfer (100) trauert in Sachsen nicht nur seine Tochter Mirjam - ganzen Generationen wird der großartige Mime unvergessen bleiben. Er wirkte in über 300 Film- und Fernsehproduktionen mit, etwa in "Nackt unter Wölfen", "Rentner haben niemals Zeit" oder "Pension Schöller".

Auch in Dresden wird um große Persönlichkeiten getrauert.