Chemnitz – Die Thermometer in Chemnitz klettern unaufhaltsam. Bei strahlendem Sonnenschein sind am Freitagnachmittag Spitzenwerte um 34 Grad möglich. Die drückende Hitze macht vielen Bewohnern zu schaffen. In der Stadt und im Umland wird deshalb dringend nach Abkühlung gesucht.
TAG24 wirft einen Blick auf geheimen Badestellen in und um Chemnitz, die in diesen brütend heißen Tagen für manche zum kühlenden Ausweg werden.
Von versteckten Teichen bis stillgelegten Steinbrüchen: Wo erfrischen sich Hitzegeplagte am liebsten?
Und ist das Baden an diesen Badestellen überhaupt erlaubt oder zu gefährlich?
Wasserwerkspark Altchemnitz
Für eine kurze Abkühlung ist der Wasserwerkspark Altchemnitz ein echter Geheimtipp. Baden ist hier zwar grundsätzlich erlaubt, aber nur auf eigene Gefahr.
Auch wenn das Wasser nicht besonders tief ist – zum Planschen reicht es allemal. Karin (66) und ihre Enkelsöhne Theodor (9) und Jonathan (5) aus Markersdorf spielen fröhlich in der Chemnitz.
"Das Wasser ist sehr erfrischend", findet Theodor. "Wir fahren ein- bis zweimal im Jahr an diesen Ort. Hier kann man gut Steine werfen und die Füße nass machen. Aber richtig Baden ist nicht möglich", so Karim.
Auch Besitzer mit Hunden kommen in Altchemnitz auf ihre Kosten.
Steinbruch Zeisigwald
An den Steinbruch Zeisigwald hält sich Hannah Snella vom Sonnenberg gerne mit ihrem Hund Trude (6) auf.
Die 28-Jährige genießt die Ruhe und das idyllische Ambiente. "Ich bin bei schönem Wetter fast jeden Tag am Steinbruch."
Ihr aufblasbares Stand-up-Paddle steht parat. "Sogar Trude setzt sich gerne auf das Brett und lässt es sich dann gutgehen, während ich sie herumfahre."
Neben Hannah sind an diesem Tag auch noch zehn weitere Menschen an der Badestelle.
Baden geht im trüben Wasser niemand, und das ist auch gut so: Grundsätzlich ist Baden in Steinbrüchen verboten - so auch am Steinbruch im Zeisigwald. Mehrere Schilder weisen darauf hin
Fünferbrücke in Braunsdorf
Eine kurze Fahrradtour von Chemnitz entfernt befindet sich die Fünferbrücke Braunsdorf - ein kleines Naturidyll, Baden ist erlaubt: Zahlreiche Kanufahrer und Badegäste vertreiben sich auf und in der Zschopau ihre Zeit.
Ein Anwohner berichtet: "In den Ferien lagen die Menschen Handtuch an Handtuch beieinander. Besonders viele Studenten kommen mit der Straßenbahn an und verbringen ihre Zeit an der Brücke."
Auch die kleine Namia (2) und ihre Mama Nadja (39) lieben das klare Wasser der Zschopau. "Diesen Sommer waren wir noch nicht baden, da das Wetter zum Schwimmen nicht optimal war. Aber sonst sind wir gerne da und treffen immer wieder bekannte coole Menschen."
Der Zweijährigen gefällt's. Vergnügt springt sie am Ufer entlang.
Steinbruch Markersdorf
Der Steinbruch Markersdorf galt lange als verstecktes Ausflugsziel. Doch das Gelände darf nicht betreten werden, denn es befindet sich auf einem Privatgrundstück.
Auf einem Schild steht: "Betreten verboten". Trotzdem tummelten sich an den Rändern des Steinbruchs diese Woche die Badegäste, obwohl das durchaus gefährlich ist.
Das scheint immer wieder ignoriert zu werden, wie ein Blick ans Ufer zeigt. Dort hängen ein Seil und eine Leiter mit Holzbrett, von der Waghalsige in die Fluten springen.