4 Millionen Euro für Chemnitzer "Kreativachse": Dutzende leere Läden werden flottgemacht

Chemnitz - Pulsschlag im Herzen von Chemnitz: Der Stadtrat gab am Mittwoch grünes Licht für das 4-Millionen-Euro-Projekt "Kreativachse". Dieses soll Händler, Gastronomen und Kreative im großen Stil in leer stehende Ladenzeilen des Brühls, Sonnenbergs und der Straße der Nationen bis hin zur Kern-Innenstadt bringen und die Quartiere miteinander verbinden.

Lichtblick für die Zietenstraße - und darüber hinaus: Der Stadtrat hat zugestimmt, den Stadtteil mit dem Brühl und der Innenstadt über eine "Kreativachse" zu verbinden.
Lichtblick für die Zietenstraße - und darüber hinaus: Der Stadtrat hat zugestimmt, den Stadtteil mit dem Brühl und der Innenstadt über eine "Kreativachse" zu verbinden.  © Uwe Meinhold

Interessenten, die sich in einer Art Reallabor versuchen können, gibt es bereits jede Menge. "Im Zuge verschiedener Informationsveranstaltungen zur Vorstellung des Projektes gibt es ein reges Interesse verschiedener Interessensgruppen bzw. Akteure", so eine Stadtsprecherin.

"Viele haben gute Ideen, trauen sich aber wegen finanzieller Hürden nicht, diese umzusetzen", erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) bei der Vorstellung des Projekts. Ziel sei dennoch ein nachhaltiges Konzept - "keine zwei- bis dreijährige Dauersubvention für Projekte, die dann den Bach heruntergehen".

Auf dem Brühl lautet etwa die noch vage Idee, Pop-up-Aktionen und experimentelle Zwischennutzungen zum Erleben und Mitmachen in circa 20 leer stehende Gewerbeflächen zu integrieren. Auf dem Sonnenberg sollen circa 60 leer stehende Gewerbeflächen als Platz für "Stadtinkubatoren" dienen - quasi ein Brutkasten für Geschäftsideen.

Dabei stellt die Straße der Nationen den Knotenpunkt der Achse dar.
Dabei stellt die Straße der Nationen den Knotenpunkt der Achse dar.  © Maik Börner

In der Innenstadt ist die Aktivierung von circa zehn Leerstandsflächen anvisiert. Gleichzeitig soll in den betreffenden Gebieten der öffentliche Raum aufgewertet werden, um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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