Ärzte-Ausbildung in Chemnitz: MP Kretschmer verspricht langfristige Finanzierung

Chemnitz - "Wir wollen es gern versuchen": Seit Oktober 2020 erproben das Chemnitzer Klinikum und die TU Dresden einen neuen Studiengang. Um mehr junge Ärzte aufs Land zu bringen, lernen die 154 Studierenden an der TU Humanmedizin: Im Modellstudiengang werden sie eher in den (Chemnitzer) Klinikalltag involviert. Damit wolle man die angehenden Ärzte binden.

Studiendekan Klaus Zöphel, MP Michael Kretschmer (48, CDU), OB Sven Schulze (51, SPD), Klinik-Chef Martin Jonas und Medizinischer Leiter Ralf Steinmeier (v.l.) auf dem Dach des Chemnitzer Klinikums.
Studiendekan Klaus Zöphel, MP Michael Kretschmer (48, CDU), OB Sven Schulze (51, SPD), Klinik-Chef Martin Jonas und Medizinischer Leiter Ralf Steinmeier (v.l.) auf dem Dach des Chemnitzer Klinikums.  © Maik Börner

Nach Einschätzung des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (48, CDU) mit Erfolg: "Mediziner sind Mangelware. Die 50 jungen Leute jedes Jahr sind deshalb Goldstaub", so der MP. "Wir halten daran fest."

Schon jetzt koste das Modell knapp zehn Millionen Euro jährlich. Der Betrag solle im nächsten Doppelhaushalt des Freistaats abgebildet, im nächsten Koalitionsvertrag verankert werden.

Sachsen wählt im kommenden Jahr einen neuen Landtag. Das Ziel: Laut OB Sven Schulze (51, SPD) sollen die angehenden Landärzte einen eigenen Campus in Chemnitz bekommen.

Doch zunächst müssen Anfangs-Probleme beseitigt werden: Die offiziell in Dresden angemeldeten Studenten könnten etwa noch nicht in der hiesigen Bibliothek Bücher leihen oder in der Mensa essen.

Titelfoto: Maik Börner

Mehr zum Thema Chemnitz Lokal: