Bei Sieg gibt's Freibier: Bundesliga-Gewichtheber kämpfen um Zuschauer
Chemnitz - Erste-Bundesliga-Luft schnuppern? Bei den Gewichthebern des Chemnitzer Athletenclubs (CAC) aus Reichenbrand gehört dies schon zur Tradition. Für die Zuschauer bei den Heimwettkämpfen lassen sie sich etwas Besonderes einfallen.
Der Verein besteht schon seit über 130 Jahren. Vor 30 Jahren startete dieser in der Bundesliga und ist seitdem erstklassig geblieben.
"Nicht viele Vereine können so etwas vorweisen in Chemnitz", sagt Andreas Rehwagen (65), Sportverstand und Mannschaftsleiter der Bundesligamannschaft des CAC.
Vor allem die Zeit von Matthias Steiner (42), der circa sieben Jahre für den Verein aktiv war und in dieser Zeit den Olympiasieg 2008 in Peking holte, war auch für den CAC eine erfolgreiche.
"In dieser Zeit holte das Team einige deutsche Meisterschaften", so Rehwagen. Insgesamt kann der CAC sechs deutsche Meisterschaften vorweisen.
"Die Zahl an Gewichthebern hat tendenziell abgenommen"
"Wir hatten schon Wettkämpfe, wo 800 Leute da waren. Da haben wir in einem separaten Raum das Event über eine Leinwand gestreamt, da die Hütte voll war", erinnert sich der 65-Jährige.
Mittlerweile kämen im Durchschnitt noch 150 Personen zu den Wettkämpfen. "Die Zahl an Gewichthebern hat auch tendenziell abgenommen", meint Kurt Perthel (26). Dies sei ein deutschlandweites Problem. Der 26-Jährige hat 2010 beim CAC angefangen.
"Wenn wir zu Hause gewinnen, dann gibt's immer Freibier", so Rehwagen. Am heutigen Samstagabend geht es in der Bundesliga gegen den Tabellenführer SV Germania Obrigheim aus Baden-Württemberg. Um 18 Uhr geht's los im Haus des Gastes Reichenbrand.
Ob es im Anschluss Freibier gebe, ließ Rehwagen noch offen. "Uns erwartet ein schwieriges Match", so der 65-Jährige. Aber eine Chance, die Spitzenteams auch mal zu ärgern, bestehe ja immer.
Titelfoto: Maik Börner