Kaum genutzt und schnell hinüber: Hölzerne Sitz-Oasen machen Ärger in Chemnitz
Chemnitz - Sie stehen rum, sind kaum belegt - und kosten richtig Geld: Die sogenannten "Parklets" der Stadt Chemnitz sorgen für Diskussionen. Sie werden kaum genutzt und verwittern zusehends.

Dabei war die Idee hinter den Stadtmöbeln charmant: weniger parkende Autos, mehr Stadtleben. Doch die kleinen Holzinseln am Straßenrand bleiben leer - und sie verwittern.
Die ersten Parklets (Kosten: 18.000 Euro) "wurden an den bisherigen Standorten Yorckgebiet und Kaßberg selten genutzt", musste Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) bereits im März auf eine Ratsanfrage der AfD-Fraktion hin einräumen.
Stötzer ließ sie kurzerhand in den Garagen-Campus umsetzen. Inzwischen war die Holzkonstruktion allerdings so angegriffen, dass es entsorgt werden musste.
Inzwischen gibt's fünf neue Parklets für den Sonnenberg. 75 Prozent Bundesförderung - 25 Prozent zahlt die Stadt. Bei der Standortauswahl wurde "darauf geachtet, dass sich diese an tatsächlichen Bedarfen orientiert", so Stötzer.
So gebe es "wenig Sitzmöglichkeiten an Gehwegen oder entlang der Straßenzüge". Man habe mit ansässigen Unternehmen und Einrichtungen Patenschaftsverträge zur Pflege der Parklets abgeschlossen.
Titelfoto: Kristin Schmidt