Chemnitz ade! Europameisterin Malewski turnt und studiert in Amerika
Chemnitz - Verletzungsbedingt konnte die an der Schulter operierte Kunstturn-Europameisterin Emma Malewski (20, TuS Chemnitz-Altendorf) in den vergangenen Monaten nicht für sportliche Schlagzeilen sorgen.

Jetzt kündigte die gebürtige Hamburgerin einen neuen Lebensabschnitt an. Mitte August wird die 20-Jährige ihre Wahlheimat Chemnitz verlassen. Neues Ziel sind die USA!
Malewski hat für die Clemson University in South Carolina ein Vollstipendium erhalten. Dort wird sie sich sowohl auf ihre akademische Ausbildung als auch auf ihre sportliche Laufbahn konzentrieren.
"Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, denn das Turnen für Deutschland war und ist für mich eine große Ehre. Dennoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, diesen Schritt zu gehen", erklärte Malewski auf der Homepage des Deutschen Turner-Bundes.
Ihren größten Erfolg feierte die Balkenspezialistin an ihrem Paradegerät 2022 bei der Heim-EM in München, als sie sich mit 18 Jahren zur Europameisterin krönte und gleichzeitig mit dem Team die Bronzemedaille gewann.
Letzter Wettkampf vor heimischem Publikum im August

Verletzungsbedingt konnte Malewski vor einem Jahr nicht in den Kampf um die Olympiaplätze für Paris eingreifen. Rechnet sie mit einem Comeback in der deutschen Nationalmannschaft? "Wie sich alles entwickelt und die Zukunft für mich in Deutschland aussieht, kann ich im Moment noch nicht sagen."
Ihren vorerst letzten Wettkampf vor heimischem Publikum plant Malewski ab dem 1. August bei den Finals 2025 in Dresden. Anschließend fliegt die Spitzenturnerin, die vor wenigen Wochen am Chemnitzer Sportgymnasium ihr Abitur erfolgreich abgeschlossen hat, nach Amerika.
Mit ihren Trainern in Clemson will sich Malewski in den kommenden Monaten sportlich weiterentwickeln. Das dortige Training soll in enger Abstimmung mit ihrem Trainerteam in Chemnitz erfolgen. Beim TuS Chemnitz-Altendorf wird Malewski von Tatjana Bachmayer und Anatol Ashurkov bestens gefordert und gefördert.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa