Anwohner verärgert: Diese Passage in Chemnitz verkommt immer mehr

Chemnitz - Ein Einkaufsbummel in der Wolgo-Passage im Chemnitzer Ortsteil Hutholz macht keine Freude. Die meisten Läden stehen leer, die Gebäude und die Vordächer sehen erbärmlich aus. Der Vermieter sitzt im Westen und ist für die Anlieger nicht erreichbar.

Fußpflegerin Ilona Wolf (42) findet die Wolgo-Passage "ganz schrecklich".
Fußpflegerin Ilona Wolf (42) findet die Wolgo-Passage "ganz schrecklich".  © Kristin Schmidt

Anwohner Ulrich Hildebrandt (70) kennt die traurige Entwicklung der Passage: "Früher war das Center belebt. Doch mit dem Auszug der Sparkasse 2017 begann der Niedergang."

Der Bürger nennt die Situation "katastrophal, weil viele Anwohner alt und nicht mobil sind".

Gerüchte sagen, dass der Vermieter einen großen Umbau plane. Auch eine Vergrößerung des Penny-Marktes sei vorgesehen. Doch das Management in Braunschweig ist nicht erreichbar. Und der Stadtteilmanager der AWO will sich nicht zum Missstand äußern. Grund: "Ich habe das so für mich entschieden."

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So fühlen sich die Kunden alleingelassen mit ihrem sterbenden Nahversorger. Anneliese Pätzold (73): "Ein trauriger Zustand für uns Anwohner."

Anwohner Ulrich Hildebrandt (70) beklagt Leer- und Zustand der Passage in Hutholz.
Anwohner Ulrich Hildebrandt (70) beklagt Leer- und Zustand der Passage in Hutholz.  © Kristin Schmidt

"Ganz schrecklich" findet die Fußpflegerin und Mieterin Ilona Wolf (42) die Passage. "Viele Kunden kommen nicht mehr in die furchteinflößende Umgebung." Sie beklagt eine Untätigkeit des Vermieters: "Nicht mal einen Briefkasten bekomme ich, weil die Schlüssel fehlten."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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