Chemnitz - Forschung made in Chemnitz sorgt weltweit für Aufsehen: Winzige Mikroroboter, "Smartlets" genannt, sollen bald im Wasser miteinander kommunizieren und sogar zusammenarbeiten.
Professor Oliver Schmidt von der TU Chemnitz erklärt das Phänomen so einfach, dass es sogar Kinder verstehen: "Ja, das kann man so sagen", die Miniroboter sind wie LEGO-Bausteine, die sich von allein bewegen. Nur winziger: "wie ein Zuckerkrümel".
Und reden können sie auch - ganz ohne Mund. "Ja, genau", sagt Schmidt, "wie Taschenlampen, die sich gegenseitig Signale blinken". Zusammenfalten können sie sich ebenfalls.
Im Wasser sehen ihre Bewegungen laut dem Forscher eher aus "wie Bläschen oder U-Boote, die aufsteigen und absinken können". Wofür das alles gut ist? "Ja, eventuell" könnten sie mal prüfen, ob unser Leitungswasser sauber ist - "ist aber noch lange hin".
Vielleicht bilden sie eines Tages sogar Kolonien wie Ameisen oder Bienen. Für Schmidt ist das ein "erster Schritt in die Richtung" künstliches Leben - allerdings nur sehr einfach, etwas "wie Einzeller oder Algen".
Sein Fazit: "Es fühlt sich hervorragend an, dass wir an unserem Forschungszentrum MAIN in Chemnitz mit international renommierten Standorten wie zum Beispiel MIT oder ETH Zürich konkurrieren können." Und wenn er es seinen Enkeln erklären müsste? "Wir versuchen, sehr einfache Lebensformen wie Bakterien oder Algen künstlich zu erzeugen, nur eben aus Mikroelektronik."