Chemnitz gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Chemnitz - Am heutigen Samstagvormittag versammelten sich etwa 120 Menschen im Chemnitzer Park der Opfer des Faschismus. Wie an vielen anderen Orten wurde auch dort der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Oberbürgermeister Sven Schulze (52, SPD) hielt im Park der Opfer des Faschismus eine Rede.
Oberbürgermeister Sven Schulze (52, SPD) hielt im Park der Opfer des Faschismus eine Rede.  © Haertelpress

Die Anwesenden legten Blumen und Kränze nieder. Unter ihnen waren auch Oberbürgermeister Sven Schulze (52, SPD) und Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees. Beide hielten am Mahnmal eine Gedenkrede und warnten vor neuem Antisemitismus.

Schüler des Georgius-Agricola-Gymnasiums, eine Studentin und zwei Auszubildende von VW Chemnitz und ein Trompetentrio der Städtischen Musikschule Chemnitz brachten sich ebenfalls im Rahmen der Gedenkveranstaltung anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus ein.

Bereits zum 79. Mal fand der Gedenktag statt. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Einer Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog folgend gilt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1996 der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

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Im Rahmen dessen fand um 14 Uhr außerdem am Roten Turm eine Demonstration gegen die AfD und rechts statt. Die Kundgebung lief unter dem Thema "Alle zusammen gegen den Faschismus! Nein zu den Deportationsplänen von AfD, Identitären und Werteunion!".

Aufgerufen hat das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus". Hunderte Menschen nahmen aktuellen Informationen zufolge an der Veranstaltung teil.

Am Roten Turm waren mehrere Plakate mit Aufschriften wie "Lieber bunt als braun" oder auch "Björn Höcke ist ein Nazi" zu sehen.
Am Roten Turm waren mehrere Plakate mit Aufschriften wie "Lieber bunt als braun" oder auch "Björn Höcke ist ein Nazi" zu sehen.  © Haertelpress

Auch in Döbeln und in Plaue trafen sich gegen Mittag zahlreiche Menschen, um gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu protestieren.

Titelfoto: Haertelpress (2)

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