Chemnitz: Heftiger Streit um Spiel-Demo landet vor Gericht
Chemnitz - Der Zoff rund um das Spielmobilfest am Samstag auf dem Garagencampus in Chemnitz spitzt sich zu. Vor allem zwischen den Organisatoren der Demo "Kinderrechte auf die Straße" und dem Rathaus kracht es gewaltig.

Die Initiative "Allianz für Substanz" wollte mit ihrer Versammlung für mehr Sichtbarkeit und Beteiligung von Kindern im öffentlichen Raum demonstrieren - mit einem Aufzug auf der Zwickauer Straße von Warema bis Garagencampus mit Abschlusskundgebung.
Doch das Rathaus sagt: Nein! Stattdessen habe die Stadt eine stationäre Kundgebung auf 75 Metern vor der Lützowstraße angeboten.
Das lassen die Organisatoren nicht auf sich sitzen. Sprecher Gregor Richter (43) kündigt an: "Wir sind entschlossen, beim Verwaltungsgericht zu klagen!" Das Argument mit den Rettungswegen sei nachvollziehbar, so Richter. Aber: "Wir wollen einen Zusammenhang zum Fest und zum Spielmobilkongress herstellen."
Das Rathaus kontert kühl. Man habe den Veranstaltern sieben Alternativrouten angeboten, darunter Kundgebungen auf dem Neumarkt sowie Umzüge über die Voigtstraße oder Sperrungen der Neefestraße. Doch alle Vorschläge seien abgelehnt worden.

Klar ist: Die Stimmung ist gereizt. Die Stadt fürchtet im Falle eines Notfalls auf dem Garagencampus massive Verzögerungen für Rettungskräfte: "Die öffentliche Sicherheit und Ordnung wären nicht mehr gewährleistet."
Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, NKJC