Chemnitz: Was macht Baubürgermeister Stötzer nach seinem letzten Arbeitstag?

Chemnitz - Zehn Jahre lang war Michael Stötzer (52, Grüne) das Gesicht des Chemnitzer Baudezernats. Doch das Ende rückt näher: Am 27. August verlässt der Noch-Baubürgermeister das Rathaus in Chemnitz. Freiwillig und aus persönlichen Gründen.

Das Technische Rathaus war zehn Jahre lang der Arbeitsplatz von Michael Stötzer (52, Grüne).  © Uwe Meinhold

"Ich werde meinen Urlaub nicht am Stück nehmen, sondern verteilt - genauso wie meine Überstunden", sagt Stötzer. Ganz raus ist er also noch nicht. Denn: Sein Nachfolger soll eingearbeitet werden - persönlich, direkt, im laufenden Betrieb.

Noch ist unklar, wer ihm folgt. Sechs Männer stehen zur Wahl, ein Bewerber wurde vorab aussortiert. Am 18. Juni soll der Stadtrat entscheiden, wer das mächtige Dezernat 6 die kommenden sieben Jahre leitet. Eine Woche zuvor wählt der Verwaltungsausschuss aus, wer sich dem Stadtrat öffentlich vorstellen darf.

Stötzer selbst geht mit Haltung: "Nach 18 Jahren Rathaus war es an der Zeit, über neue Perspektiven nachzudenken", so der studierte Architekt gegenüber TAG24. Was danach kommt? Immer noch offen. Nur so viel: "Ich bleibe in Chemnitz. Es wird ums Bauen gehen, aber von einer anderen Seite aus."

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Der neue Schwimmsportkomplex Bernsdorf war eines der "Leuchtturm"-Projekte von Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne, r.), hier mit Zimmerer Jürgen Scharnagl (l.).  © Kristin Schmidt

Der gebürtige Auer war 1989 nach Chemnitz gekommen. Nach Jahren im Architekturbüro wechselte er ins Rathaus, wurde 2015 ohne Gegenstimme Bürgermeister.

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