Chemnitzer Feuerwehr hebt ab: Neue Drohne hilft in allen Lagen

Chemnitz - Bisher war die Drehleiter das höchste Einsatzmittel der Chemnitzer Feuerwehr. Künftig ist nur noch der Himmel die Grenze: Die Berufsfeuerwehr legte sich ihre erste Drohne zu. Sie kann 5000 Meter hoch fliegen.

Bei der Chemnitzer Feuerwehr bedienen stets drei bis vier Helfer die Drohne (Pilot, Luftraum-Beobachter, Einsatzführer).
Bei der Chemnitzer Feuerwehr bedienen stets drei bis vier Helfer die Drohne (Pilot, Luftraum-Beobachter, Einsatzführer).  © Uwe Meinhold

Das neue Einsatzmittel kann fast alles. Brandoberrat Rainer Walter (56) schwärmte: "Die Drohne hat eine Kamera mit Zoom und Weitwinkel, eine Wärmebildkamera, Nachtsicht, Laser-Entfernungsmesser bis 1200 Meter, Licht zum Ausleuchten und einen Lautsprecher."

Damit kann die Feuerwehr viel Gutes tun. Flächenbrände und Gefahrgut-Unfälle auf Gewässern überblicken und Suchen beschleunigen.

Hauptbrandmeister Sven Hellmann (55): "Wir mussten einmal ausgebüxte Rinder im Zeisigwald suchen. Zu Fuß hat das lange gedauert." Auch die Menschensuche wird einfacher. Per Lautsprecher können die Sucher sogar mit dem eventuell Verletzten sprechen.

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Daher scheint der Drohnenpreis von rund 20.000 Euro eher günstig. Bezahlt hat das chinesische Fluggerät DJI M30T die Stadt, die durch Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (53, parteilos) bei der Vorstellung vertreten war. Er staunte: "Die Drohne hebt die Sicherheit in Chemnitz auf ein neues Level."

Justin Jost (23) von der Feuerwehr Mittelbach steuerte die Wärmebildkamera. Freiwillige Wehren sind in die Drohnenausbildung einbezogen.
Justin Jost (23) von der Feuerwehr Mittelbach steuerte die Wärmebildkamera. Freiwillige Wehren sind in die Drohnenausbildung einbezogen.  © Uwe Meinhold

An der Drohne hat die Berufsfeuerwehr 15 Helfer auch Freiwilliger Wehren ausgebildet.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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