Chemnitzer sammelt mehr als 50 Jahre lang Tausende Steine: "Ich habe zu Hause meine eigene terra mineralia"
Chemnitz - Vitrinen voller wunderschön funkelnder Quarze, Fluorite oder Calcite: Wer die untere Etage des Hauses von Elmar Müller (65) betritt, kommt sich vor wie in einer kleinen Ausgabe der "terra mineralia" - der beliebten Freiberger Mineralienausstellung. Der Chemnitzer sammelt seit mehr als 50 Jahren die kostbaren Schätze, will sie ab November der Öffentlichkeit zeigen.

Elmar Müller hat als gebürtiger Freiberger seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für Mineralien. "Ich bin zudem ein sehr naturverbundener Mensch. Meinen ersten Quarz aus Ehrenfriedersdorf bekam ich, als ich ungefähr zehn Jahre alt war. Ich hatte ihn mit einem Mitschüler gegen ein Taschenmesser getauscht."
Über die Jahre erwarb der Versicherungsmakler bei seinen Kunden oder auf Börsen immer mehr Mineralien. Außerdem sammelte er einige Exemplare auf Reisen, zum Beispiel in Island oder Kamtschatka (Russland).
"Ich hatte die Stücke anfangs immer nur in Fleischerkisten geschmissen, vor zwölf Jahren wuchs mir das über den Kopf. Ich hatte so viele Kisten, dass ich schon nicht mehr wusste, wohin ich mein Auto stellen sollte."
Elmar Müller ordnete daraufhin mit Hilfe des Kustos der "terra mineralia" seine Sammlerstücke nach Art und Herkunftsort, baute neue Räume an die Garage seines eigenen Hauses an.
Rund zehn Jahre habe der Chemnitzer an der privaten "Ausstellung" gearbeitet. Ungefähr 3000 von seinen insgesamt etwa 20.000 Mineralien sind nun in den Vitrinen zu sehen. Zudem können Besucher bei Müller alte, aber noch funktionsfähige Grubentelefone bewundern.



Wer die einzigartige und kostenlose Schau sehen möchte, kann unter 0371/8201286 einen Termin vereinbaren.
Titelfoto: Maik Börner