Chemnitzer Tofu-Manufaktur wagt den Neustart
Chemnitz - Vor einem Jahr erfüllten sich Julia Jeschek (34) und Lisa Preuße (35) ihren Traum von Sachsens erster Tofu-Manufaktur. Durch Corona wurde es ruhig um die Gründerinnen, die jetzt neu durchstarten wollen.

Es fing rasant an: Erst wagten Julia und Lisa mit handgefertigten Sojaprodukten den Schritt in die Selbstständigkeit, im Februar sollte ein eigener Laden mit Küche auf dem Brühl folgen. Doch der Traum platzte - vorerst.
Statt im eigenen Store überzeugten die Geschäftsfrauen Soja-Skeptiker und Tofu-Fans via Onlineshop und über "Marktschwärmer" von ihrem Angebot. "Wir haben die coronabedingte Pause kreativ genutzt, um an neuen Produkten zu tüfteln", erklärt Julia.
Neben Natur- und Räuchertofu gibt es jetzt auch marinierte Sojaprodukte, Schoko-Aufstriche, Hummus oder vegane Bolognese. Auch der Traum vom Ladengeschäft lebt weiter und soll bald in Erfüllung gehen - samt Frischetheke nach japanischem Vorbild. "Dort wird Tofu immer frisch verkauft, wie bei uns Käse oder Fleisch", weiß Jeschek.
Um das Tofu-skeptische Chemnitzer Publikum zu überzeugen, priesen Julia und Lisa ihren Tofu bei einer Verkostung in "Lauras Unverpackt Laden" auf dem Kaßberg an.


Fazit: Besonders mundeten die Sorten Olive und Kräuter (3,60 Euro pro 100 Gramm). Den nächsten kulinarischen Probelauf gibt's am 20. Oktober ab 16 Uhr in Hartmannsdorf (Limbacher Straße 19).
Titelfoto: Uwe Meinhold