Ministerin Köpping will es wissen: Liebe Kinder, was würdet Ihr anders machen?

Chemnitz - Sie haben große Träume und wollen endlich gehört werden! In Chemnitz melden sich jetzt die Jüngsten bei dem Projekt "Zukunftswerkstätten" zu Wort. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD) hörte sich am Montag an, was die Hortkinder der Grundschule Ebersdorf zu sagen hatten.

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD) mit Mara (beide 8, l.) und Aniko am Laptop.  © Petra Hornig

Die Arbeiterwohlfahrt Chemnitz (AWO) hat in Ebersdorf gemeinsam mit dem Sozialministerium ein Beteiligungsexperiment gestartet, das Kindern Lust auf Mitbestimmung machen will.

"Begriffe wie Macht oder Beteiligung kommen im kindlichen Alltag kaum vor, aber wenn man sie fragt, haben sie sehr konkrete Vorstellungen", sagt Eric Gläser (33), der bei der AWO das Projekt betreut. Ihm geht es darum, Kinder dort abzuholen, wo sie stehen.

Drei Stationen waren für die Kleinen aufgebaut: eine Wahlkabine für Kinder, ein Tablet mit Fragen aus der Erwachsenenwelt und eine Kreativstation, bei der sich die Kinder ihre eigene "Super-Maschine" ausdenken sollten.

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Die Schülerinnen Emely (beide 7, l.) und Flora an der Wahlkabine.  © Petra Hornig

Ministerin Petra Köpping von den Kindern angetan

Eric Gläser (33) von der AWO betreut das Projekt "Zukunftswerkstätten".  © Petra Hornig

Alles drehte sich um die eine Frage: "Was würdet ihr anders machen?"

Die Antworten? Erfrischend ehrlich. "Dass Lehrer auch mal zuhören. Und nicht nur ihre Meinung durchdrücken", sagt Aniko (8), die in die vierte Klasse kommt. Freundin Mara (8) nickt: "Wir wollen mitentscheiden, was wir machen."

Mehr Schwimmbäder und sichere Radwege wünschen sich die beiden Mädchen.

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Ministerin Köpping zeigte sich beeindruckt: "Die Kinder sind schlau. Sie wissen ganz genau, was sie brauchen."

Außerdem könne man mit politischer Bildung nicht früh genug anfangen. "Man darf Kindern nicht nur sagen, dass Kinderrechte notwendig sind. Man muss das auch leben."

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