Der neue Herr der Wasserräder: Chemnitzer kümmert sich um Attraktion im Sternmühlental

Chemnitz - Wanderer und Naturfreunde können sich wieder an den Wasserrädern im Sternmühlental in Chemnitz erfreuen. Enrico Nestler (42) will das Kleinod als Sehenswürdigkeit etablieren. Doch es kommen immer wieder Vandalen und Diebe in die Quere.

Hobby-Bastler Enrico Nestler (42) kümmert sich um die Wasserräder im Sternmühlental.
Hobby-Bastler Enrico Nestler (42) kümmert sich um die Wasserräder im Sternmühlental.  © Ralph Kunz

Mehr als 30 liebevoll gestaltete Wasserräder stehen mittlerweile im Haselbach. Wasserpark-Erfinder Michael Hillig (77) fing vor sieben Jahren an, verschiedene Wasserräder zu bauen - Leuchtturm, Windmühle und vieles mehr.

Mit der Zeit wuchs die Sammlung, Besucher stellen hin und wieder Eigenkreationen ins Bachbett. Aus gesundheitlichen Gründen hat sich Hillig nun zurückgezogen.

Jetzt kümmert sich Enrico Nestler um die Wasserspiele: "Ich habe im Winter ein Riesenrad und eine Reitschule gebaut."

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Seine Vision: ein Schild mit der Aufschrift "Wasserpark" und Bänke zum Verweilen.

"Viele sehen die Attraktion von der Straße aus nicht. Über ein paar gesponserte Bänke würden wir uns deshalb freuen." Weil Nestler alle zwei Tage nach den Rädern schaut und Reparaturen und Neubauten aus eigener Tasche finanziert, sind Spenden gern gesehen.

Je nach Wasserstand muss der Chemnitzer immer mal Hand anlegen.
Je nach Wasserstand muss der Chemnitzer immer mal Hand anlegen.  © Ralph Kunz
Mittlerweile stehen mehr als 30 Wasserräder im Haselbach.
Mittlerweile stehen mehr als 30 Wasserräder im Haselbach.  © Ralph Kunz

Nicht jeder weiß das Engagement des Chemnitzers zu schätzen. Nur wenige Tage nach dem Aufbau wurde das Riesenrad durch Vandalen zerstört. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Wasserräder kaputt gemacht oder geklaut. "Wir bitten die Besucher, die Wasserräder nicht anzufassen oder damit zu spielen."

Je nach Witterung bleibt die Attraktion bis Herbst erhalten. Ein Parkplatz zum Sternmühlental findet Ihr an der Ferdinandstraße am Haselbach.

Titelfoto: Ralph Kunz

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