Chemnitz - Die Diskussionen rund um den Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Chemnitz reißen nicht ab. Auch in der Stadtratssitzung am Mittwoch brannte das Thema einigen Fraktionen auf der Seele.
"Manchmal merkt man erst, wie wichtig etwas ist, wenn es nicht mehr da ist - oder bald fehlen könnte", sagte Jacqueline Drechsler (49, SPD). Sie betonte die große Bedeutung der "Klosterweihnacht" für viele Chemnitzer und Besucher, was auch die erfolgreiche Petition zeige.
Um den Markt zu erhalten, brauche es "ein kleines Weihnachtswunder", so Drechsler. Sie forderte die Stadtverwaltung auf, die Ausschreibung so anzupassen, dass die Händler auch im nächsten Jahr eine Fläche bekommen können. Zustimmung kam aus den Reihen von BSW und AfD.
Ein weiteres zentrales Thema der letzten Sitzung des Jahres war das Vermächtnis der Kulturhauptstadt. Der Stadtrat beschloss das Rahmenkonzept zur sogenannten "Legacy", mit dem die Wirkung des KuHa-Jahres über 2025 hinaus gesichert werden soll - allerdings nicht ohne Kritik aus dem Gremium. "Das Konzept lässt an vielen Stellen Fragen offen", monierte André Dobrig (39, Linke).
Beschlossen wurde außerdem die Sanierung des Bräuteiches in Wittgensdorf, der Einstieg des Klinikums beim Diakoniekrankenhaus (Diakomed) in Hartmannsdorf sowie ein Finanznachschlag von fast 1,9 Millionen Euro für Sozialkosten 2025. Den Titel "Universitätsstadt Chemnitz" gibt's vorerst nicht - die eingebrachte Petition wurde abgelehnt.