Energieversorger wird Namensgeber für Erzgebirge Aue und Chemnitzer FC
Chemnitz/Aue - Der Energieversorger "eins" engagiert sich bereits seit Jahren für die beiden großen Fußballvereine der Region, den Chemnitzer FC und den FC Erzgebirge Aue. Nun wird er auch als Namensgeber fungieren.
Alles in Kürze
- Energieversorger eins wird Namensgeber für Erzgebirge Aue und Chemnitzer FC
- Stadion in Chemnitz und Erzgebirgsstadion tragen künftig Namenszusatz
- Entscheidung soll verbindende Komponente zwischen den Vereinen stärken
- FC Erzgebirge Aue sieht Kompromiss für Namensrechte und Einnahmen
- Zusammenarbeit mit eins soll zum ersten Spieltag der neuen Saison starten

Wie eins am Donnerstag mitteilte, wird das stärkere Engagement künftig auch nach außen sichtbar sein. Sowohl das Stadion an der Gellertstraße in Chemnitz als auch das Erzgebirgsstadion in Aue werden zukünftig "eins" als Namenszusatz tragen.
Dies wird bei vielen Fußballfans Missmut auslösen, auch aufgrund der eigentlich stark rivalisierenden Stimmung zwischen beiden Fanlagern.
Doch der Infrastrukturdienstleister sieht die verbindende Komponente: "Ob Himmelblau oder Veilchenfarben – in der Region sind wir alle eins."
Für den FC Erzgebirge Aue ist die Entscheidung ein guter Kompromiss. Immerhin wollte der Kumpelverein den Namen "Erzgebirgsstadion" beibehalten, aber gleichzeitig einen starken Partner für die Namensrechte samt Erhöhung der Einnahmen finden. "Das ist uns gelungen, und wir sind eins als langjährigem Sponsor des Clubs sehr dankbar für die Ausweitung des Engagements auf ein neues Niveau", so Roland Frötschner, Präsident des FCE.
"Wir werden den Namen mit Ehre und Stolz tragen. Ich denke nicht, dass ihn die Fans negativ betrachten", Frötschner weiter.

Neue Schriftzüge für drei Jahre geplant

Tommy Haeder (33), Leiter CFC-Geschäftsstelle, stimmte zu: "Ich denke, wir konnten die Namensgebung so gestalten, dass die Fußballfans damit leben können. Das ist ein guter Kompromiss."
Haeder sei zudem froh, dass "eins als Namensgeber in die GmbH zurückkehrt". Der Chemnitzer Verein und der Energieversorger haben eine bewegte Geschichte. eins zogt sich als großer Sponsor nach der Vereins-Insolvenz zurück.
Das Unternehmen hatte ein Dahrlehn in Höhe von 1,5 Millionen Euro gegeben: "Es gab die Absprache, wenn das verloren geht, hört das Sponsoring auf", so Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung.
Die neuen Schriftzüge sollen schnellstmöglich angebracht werden, teilte Warner mit. Wann genau ist noch nicht klar.
Sie werden für drei Jahre zu sehen sein, so lang laufen die Sponsoring-Verträge. "Dann werden wir sehen, ob wir das fortsetzen können." Mit wie viel Geld unterstützt eins Energie die Vereine? Warner: "Über die Summen haben wir Stillschweigen vereinbart."
Titelfoto: eins energie (2)