Gefällte Bäume in Chemnitz: Stadt pflanzt nicht genug nach

Chemnitz - Eine Bürgerin aus dem Chemnitzer Ortsteil Glösa ließ kranke Bäume auf ihrem Grundstück fällen und bekam von der Stadt die Auflage, teure Nachpflanzungen zu leisten.

Nachdem die Stadt alle 15 Bäume abholzen musste, ist der Mittelstreifen in der Ammonstraße kahl.
Nachdem die Stadt alle 15 Bäume abholzen musste, ist der Mittelstreifen in der Ammonstraße kahl.  © Ralph Kunz

Der Chemnitzer Jens Haubold (54) beklagt nun, dass die Stadt ihrer Pflicht diesbezüglich auch nicht nachkommt: "In der Ammonstraße ließ das Rathaus im Frühjahr alle 15 Bäume auf dem Mittelstreifen fällen. Von Nachpflanzungen ist seitdem nichts zu sehen. Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?"

Diesen Vorwurf weist das Rathaus zurück. Die Nachpflanzungen seien für die Saison 2022/23 oder ein Jahr später geplant.

Generell komme die Verwaltung aber mit dem Ersatz für gefällte Bäume nicht hinterher. So müsse sie jährlich 400 bis 600 Bäume im Stadtgebiet abholzen, könne aber nur 300 bis 400 nachpflanzen. Gründe seien Engpässe in der planerischen Vorbereitung und der baulichen Umsetzung.

Eine schlechte Ausrede, findet Jens Haubold. "Die Stadt soll Gas geben beim Nachpflanzen. Wir Bürger werden ja auch nicht gefragt, ob sie Kapazitäten haben."

Titelfoto: Ralph Kunz

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