Großer Plan für stillgelegten Brunnen sorgt für Aufsehen in Chemnitz

Chemnitz - Viele Chemnitzer kennen ihn noch: den Hartmann-Brunnen, der einst vor dem Bezirkskrankenhaus Karl-Marx-Stadt plätscherte. Seit Jahren ist er verschwunden, jetzt gibt es konkrete Pläne für ein Comeback.

Der Brunnen lag jahrelang auf dem Gelände herum.
Der Brunnen lag jahrelang auf dem Gelände herum.  © Sven Gleisberg

Das Wasserspiel des Chemnitzer Formgestalters Horst Hartmann (†85) soll im GERMANIA-Industriepark in Altchemnitz neu aufgebaut werden.

Möglich wird das durch eine Initiative des Unternehmers Jörg Meinel, sowie durch Unterstützung engagierter Chemnitzer Bürger und das Klinikum Chemnitz, das 5000 Euro zur Sanierung beisteuert.

"Deshalb freuen wir uns sehr, dass eine engagierte Gruppe von Chemnitzern eine so tolle Lösung für den Brunnen gefunden hat", erklärt Martin Jonas, Geschäftsführer des Klinikums.

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Die Kunstinstallation war ursprünglich 1982 auf dem Klinikgelände eröffnet worden. Mit dem Start der Bauarbeiten für den heutigen Gottfried-O.-H.-Naumann-Bau im Jahr 2018 musste der Brunnen abgebaut werden.

Hartmann kommt nach Hause

Horst Hartmann (84) bei einem Chemnitzbesuch an dem von ihm geschaffenen Wasserspiel vor dem Klinikum Chemnitz.
Horst Hartmann (84) bei einem Chemnitzbesuch an dem von ihm geschaffenen Wasserspiel vor dem Klinikum Chemnitz.  © privat

Nun soll das Werk an einen neuen, öffentlich zugänglichen Ort umziehen. Die Idee: Der Brunnen wird im ehemaligen GERMANIA-Werk aufgestellt – dort, wo die Feierabendbrigade des VEB Germania ihn laut Recherchen einst nach Hartmanns Entwürfen gebaut hatte. Das Konzept trägt daher den Namen "Hartmann's coming home".

"Der Brunnen als Teil des öffentlichen Raums, das ist Horst Hartmann immer wichtig gewesen", sagt Initiator Jörg Meinel, Geschäftsführer der Firma swallow & sons GmbH, die das Gelände entwickelt.

Die Brunnenteile wurden bereits abgeholt und eingelagert. In den kommenden Monaten sollen sie in Edelstahl verarbeitenden Spezialfirmen im Industriepark aufgearbeitet und mit neuer Technik ergänzt werden. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 200.000 Euro.

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Wenn alles planmäßig läuft, soll der Brunnen noch im Kulturhauptstadtjahr 2025 wieder sprudeln, an neuer Stelle, aber mit alter Geschichte.

Titelfoto: privat, Sven Gleisberg

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