Junger Förster hat jetzt im Chemnitzer Wald das Sagen
Chemnitz - Wald-Rochade im Sachsenforst: Die Behörde trennte das bisherige Großrevier Kleinolbersdorf in die handlichen Forstbereiche Augustusburg und Einsiedel. Den Chemnitzer Teil übernahm mit Alexander Wagner (30) ein junger Förster.
Wagner kennt seinen Wald nach knapp einer Woche Dienst noch gar nicht richtig und steht schon vor einem Berg an Problemen: "Fast 3000 Festmeter Schadholz liegt nach den letzten Stürmen im Wald. Das muss ich wegräumen, bevor in Kürze die Borkenkäfer ausfliegen."
Zudem steht die Mammutaufgabe Waldumbau bevor. Der 1250 Hektar große Forstbezirk Einsiedel mit etwa 500.000 Bäumen wird stark von der Fichte dominiert. Durch Nachpflanzungen mit Weißtanne, Buche und Eiche soll der Wald klimafester werden und Stürmen trotzen.
Der junge Förster freut sich über den "eigenen" Wald. "Dafür habe ich Forstwirtschaft studiert. Wälder sind für mich Rückzugsorte der Ruhe mit frischer Luft." Seine Aufgaben sind vielfältig. So muss der gebürtige Zschopauer auf den Naturschutz achten - vor allem rund um die Talsperre Einsiedel - und eine Balance aus Natur und Bewirtschaftung schaffen.
"Ich möchte meinen Nachfolgern einen gesunden Wald hinterlassen", sagt Alexander Wagner. "Bis dahin wünsche ich mir Akzeptanz für die Arbeit."
Begeistert vom neuen Förster ist Bernd Ranft (57), Leiter des Forstbezirks Chemnitz. "Der Arbeitsaufwand im Wald steigt ständig. Alexander Wagner ist da fachlich bestens vorbereitet."
Titelfoto: Maik Börner