Meeting-Room statt Swimming-Pool: Erstes Hotel in Sachsen lässt wegen Energiekrise das Wasser ab
Chemnitz - Handwerker- und Energiekrise brachten einen Hotel-Chef aus Chemnitz auf eine kreative Idee.
Eigentlich sollte in diesem Jahr das Schwimmbad saniert werden. Weil die Auftragsbücher der Handwerkerfirmen voll sind und die Heizkosten durch die Decke gehen, ließ Falko Grober (45), der General Manager vom Hotel c/o 56 in der Salzstraße, kurzerhand das Wasser ab und verwandelte den Pool in einen Meeting-Raum.
"In Zeiten steigender Energiekosten und wirtschaftlicher Unsicherheiten braucht es kreative Ansätze", erklärt der 45-Jährige. Der Großteil der Übernachtungen falle ohnehin auf Geschäftsreisende. Darauf sei das Businesshotel mit seinen 21 Tagungsräumen ausgerichtet.
Nun kommt vorübergehend ein 22. Raum im Schwimmbad dazu. Damit will das Hotel-Team seinen Businessgästen ein völlig neues Erlebnis bieten. Im "Club Aqua" können bis zu 20 Personen bei sommerlicher Atmosphäre auf Sitzlounges zusammenkommen und ganz entspannt die Video-Präsentation verfolgen.
Damit in der Pause keine Langeweile aufkommt, gibt's eine Softeis-Maschine und XXL-Gesellschaftsspiele wie "Mikado" oder "Vier gewinnt".
Sobald Handwerker verfügbar und die Energiepreise auf erträglichem Niveau sind, wird aus dem Meeting-Raum wieder eine moderne Schwimmhalle.
Titelfoto: Ralph Kunz