Muslime nach Moscheebrand in Not: Wo sollen wir beten?

Chemnitz - Der türkische Kulturverein DITIB, dessen türkisch-islamische Moschee in der Zieschestraße bei einem möglichen Brandanschlag schwer beschädigt wurde, braucht finanzielle Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach Ausweich-Gebetsräumen.

Vorstandsmitglied Selim Sezgi (23) und Ibrahim Sezgi (50) suchen nun nach ein Ausweich-Gebetsraum.
Vorstandsmitglied Selim Sezgi (23) und Ibrahim Sezgi (50) suchen nun nach ein Ausweich-Gebetsraum.  © Maik Börner

Auf 600.000 Euro schätzt Vereins-Chef Enis Sezgi (22) den Schaden. 700 Gläubige stünden ohne nutzbares Gotteshaus da.

Während sich die Kripo noch nicht auf eine absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung festlegen wollte, vermutet Vorstandsmitglied Selim Sezgi (23) einen rechtsradikalen Anschlag: "Nach der zunehmenden Aggression gegen islamische Einrichtungen war das auch in Chemnitz zu erwarten."

Am Montag besuchten Vertreter der türkischen Botschaft und von DITIB die Chemnitzer Gemeinde, ebenso die städtische Ausländerbeauftragte Etelka Kobuß (52).

Kritik äußerte Selim Sezgi am Stadtoberhaupt: "Wir hätten erwartet, dass Oberbürgermeister Sven Schulze uns besucht."

Titelfoto: Maik Börner

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