Nach dem großen Erfolg vom Wochenende: Hat das Kosmos-Festival auch 2026 eine Zukunft?

Chemnitz - Bleibt das Kosmos-Festival in Chemnitz oder verglüht es wie eine Sternschnuppe? Nach dem Wochenende im Ausnahmezustand mit mehr als 100.000 Besuchern richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Zukunft.

Ernesto Uhlmann (29) vom Organisations-Team wünscht sich eine Fortsetzung 2026.
Ernesto Uhlmann (29) vom Organisations-Team wünscht sich eine Fortsetzung 2026.  © Uwe Meinhold

Festival-Sprecher Ernesto Uhlmann (29): "Die Reaktionen waren durchweg super. Alle wünschen sich sehnlichst, dass es weitergeht. Voraussetzung ist, dass es von und in der Stadt gewollt ist."

Zwar forderte der Stadtrat Oberbürgermeister Sven Schulze (53, SPD) auf, "das Kosmos Chemnitz als Veranstaltung und Marke zu verstetigen".

Dieser knüpfte die Zukunft des Festivals jedoch stets an die Finanzierung: "Eine Fortführung wird unter Berücksichtigung der städtischen Haushaltssituation angestrebt."

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Auf TAG24-Anfrage hieß es aus dem Rathaus: "Das Kosmos hat wiederholt gezeigt, wie wichtig dieses Festival für Chemnitz ist. Daher ist es das Ziel, dass das Kosmos-Festival auch in den kommenden Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt hat."

Eine Stadt-Sprecherin verwies auf laufende Gespräche zu "Fragen zur Organisation als auch zur bislang geplanten Finanzierung". Eine angemessene Finanzausstattung stelle "eine besondere Herausforderung für 2026" dar.

Das Kosmos 2025 bleibt Tausenden Besuchern als Erlebnis in Erinnerung.
Das Kosmos 2025 bleibt Tausenden Besuchern als Erlebnis in Erinnerung.  © Kristin Schmidt

Kosmos-Festival in Chemnitz: Wer könnte in die Bresche springen?

Am Schloßteich jubelten Fans beim Auftritt der Band Juli.
Am Schloßteich jubelten Fans beim Auftritt der Band Juli.  © Uwe Meinhold

Unklar ist auch, wer künftig als Veranstalter auftreten könnte.

Wäre eine Fortsetzung unter dem Dach der Kulturhauptstadt gGmbH zumindest für 2026 eine Option?

"Diese Frage kann nur der Oberbürgermeister beantworten", sagt KuHa-Sprecherin Mareike Holfeld (51) und verweist auf den derzeit laufenden "Legacy-Prozess", bei dem die Langzeitwirkung des Kulturhauptstadtjahres beraten und gestaltet werden soll. "Die Zukunft des Kosmos ist Bestandteil dieses Prozesses."

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Die größte Veranstaltungsgesellschaft der Stadt winkt indes ab: "Kosmos ist bei uns kein Thema", so C³-Sprecherin Yvonne Buchheim.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Uwe Meinhold

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