Neue Krebs-Therapie am Klinikum Chemnitz

Chemnitz - Als erstes Krankenhaus in Sachsen bietet das Klinikum Chemnitz eine innovative und schonende Bestrahlungstherapie zur Behandlung von Prostatakrebs an. Die neuartige Therapieform wurde erst kürzlich zugelassen und schlage laut Studien gut an.

Zwei Patienten haben die sogenannte Radioliganden-Therapie bereits am Klinikum erhalten.
Zwei Patienten haben die sogenannte Radioliganden-Therapie bereits am Klinikum erhalten.  © Klinikum Chemnitz

"Mit der innovativen nuklearmedizinischen Therapie können wir unseren schwerkranken Prostatakrebs-Patienten nun etwas anbieten, nachdem Behandlungen wie neuartige Hormontherapie und Chemotherapie ausgeschöpft sind", sagt Prof. Michael Fröhner, Chefarzt der Klinik für Urologie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz. Er ist zuversichtlich, dass der Krebs mit dieser Methode zurückgedrängt werden kann.

Die Behandlung umfasst sechs Infusionen, die im Abstand von sechs bis acht Wochen verabreicht werden. Das Therapeutikum ist mit einer radioaktiven Substanz angereichert, die die Krebszellen durch Strahlung mit geringem Gamma-Anteil zerstören.

Vorher müsse allerdings geprüft werden, ob der Patient dafür infrage kommt. Falls ja, seien die Nebenwirkungen laut Klinikum gering.

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Pro Jahr gibt es etwa 63.400 Neuerkrankungen.

Titelfoto: Klinikum Chemnitz

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