Plötzlich nur noch für Mitarbeiter: Klo-Ärger in Chemnitzer Einkaufscenter
Chemnitz - Großer Ärger ums Geschäft im Rabenstein-Center in Chemnitz! Wenn Kunden des Einkaufszentrums eine Toilette suchen, stehen sie vor verschlossenen Türen. Selbst die Behindertentoilette ist alles andere als barrierefrei nutzbar.

Kundin Edith Albrecht (77) ist empört: "Erst wurden die Kundentoiletten angeblich wegen Corona geschlossen. Jetzt sind sie plötzlich nur noch für Mitarbeiter da. Das gibt es in keinem anderen Einkaufszentrum der Stadt."
Auch Behinderte geraten in Rabenstein leicht in Bedrängnis. "Meine Schwiegertochter sitzt im Rollstuhl und nutzt einen genormten Euroschlüssel, mit dem man europaweit behindertengerechte Toiletten aufschließen kann. Außer in Rabenstein. Dort ist ein anderes Schloss drin", schimpft die Seniorin.
Udo Kutzner (78) von der Bürgerinitiative Rabenstein kennt das Problem: "Das ist nicht kundenfreundlich. Es müsste zumindest ein Hinweisschild geben, dass der WC-Schlüssel in den Geschäften erhältlich ist."
Auf Anfrage teilt das Centermanagement mit, dass "den jeweiligen Kunden der Zugang zu den Toiletten direkt durch die Händler auf Anfrage ermöglicht" wird, und begründete dies mit der "Sicherung der Sauberkeit".


Für Kundin Edith Albrecht eine Ausrede: "Warum steht dann an der Tür 'nur für Mitarbeiter'? Hier will man an der Reinigung sparen."
Titelfoto: Sven Gleisberg