Protest gegen Asylunterkunft in Chemnitz-Einsiedel: Unbekannte bauen Mauer

Chemnitz - Auf die Rathaustreppe im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel haben Unbekannte eine Mauer aus miteinander verklebten Formbetonsteinen gebaut.

Die Landesdirektion mietete das ehemalige Pionierlager vorerst für ein Jahr. Mitte Januar zogen die ersten Geflüchteten in die Häuser ein.
Die Landesdirektion mietete das ehemalige Pionierlager vorerst für ein Jahr. Mitte Januar zogen die ersten Geflüchteten in die Häuser ein.  © Haertelpress

Ein Schriftzug auf der etwa 1,80 Meter breiten und 1,50 Meter hohen Fläche richtete sich nach Angaben der Polizei vom Sonntag "offenbar gegen die hiesige Asylunterkunft". Daneben habe sich abgebrannte Pyrotechnik gefunden.

Die Behörde ließ den steinernen Protest vor der Rathaustür Samstagvormittag umgehend beseitigen. Sie prüft einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und informierte das zuständige Staatsschutz-Dezernat der Kriminalpolizei.

Der Freistaat hatte eine Flüchtlingsunterkunft in Einsiedel reaktiviert. In dem ehemaligen Pionierlager sind vorübergehend frühere afghanische Ortskräfte der Bundeswehr und ihre Familien untergebracht. Sie haben, anders als Asylsuchende, sofort Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis.

Im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel haben Unbekannte auf die Treppe des Rathauses eine Mauer aus Formbetonsteinen gebaut. (Archivbild)
Im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel haben Unbekannte auf die Treppe des Rathauses eine Mauer aus Formbetonsteinen gebaut. (Archivbild)  © Maik Börner

Auf dem Areal war schon 2015 eine Erstaufnahme für Flüchtlinge eingerichtet worden, dagegen hatte es Protest, Blockadeversuche und einen Brandanschlag gegeben.

Titelfoto: Maik Börner

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