Rathaus fehlt Geld für Brücken-Sanierungen
Chemnitz - Durch die Finanzkrise muss Chemnitz auch bei der Sanierung und Erhaltung von Brücken den Rotstift ansetzen.
Im neuen Doppelhaushalt 2025/26 sind nach Rathaus-Zahlen insgesamt 6,7 Millionen Euro eingeplant. Für alle sogenannten "Ingenieur-Bauwerke", zu denen die Brücken gehören, liegt der Investitions- und Sanierungs-Rückstau aber bei dramatischen knapp 63 Millionen Euro (Stand 31. Dezember 2023).
"Der Bedarf an finanziellen Mitteln ist wesentlich höher als das zur Verfügung stehende Budget", muss Baubürgermeister Stötzer (54, Grüne) einräumen. "Insofern kann leider nur ein Teil der erforderlichen Maßnahmen in die Haushaltsplanung aufgenommen werden."
Die meisten Brücken sind nach einer aktuellen Rathaus-Statistik in gutem bis befriedigendem Zustand (Zustandsnoten 1,0 - 3,0). 36 Bauwerke erreichen allerdings nur ein "nicht ausreichend". 20 Brücken, vor allem kleinere Bauwerke wie an der Dorfstraße in Grüna, sind in einem "ungenügenden Zustand" (3,5 - 4,0).
Die Prüfung und Bewertung der sogenannten "Ingenieurbauwerke" erfolgt den Angaben zufolge alle drei Jahre nach einem einheitlichen Noten-Regelwerk des Bundesbauministeriums. Mindestens jährlich gebe es eine "optische Prüfung".
Das meiste Geld in den nächsten beiden Jahren will die Stadt für die Sanierung der Pleißenbach-Brücke in Altendorf ausgeben (fast eine Million Euro). In die Brücke am Grünaer Poltermühlenteich sollen 500.000 Euro investiert werden.
Titelfoto: Montage: Maik Börner, Uwe Meinhold