Stadt Chemnitz gibt nach! Kleine Eishalle wird bis Ende des Jahres vereist
Chemnitz - Ein kleiner Erfolg für die Chemnitzer Eissportler! Die Stadt Chemnitz will nun doch die kleine Trainingshalle am Küchwald vereisen. Allerdings nur bis Jahresende.
Rückblick: Anfang September hieß es aus dem Rathaus noch, dass die kleine Trainingshalle aus Kostengründen nicht vereist wird. Ein Schock für die Eissportvereine, die dort trainieren.
Es hagelte Protest. Etliche Vereine demonstrierten gegen die Sparpläne, auch Politiker forderten eine Lösung. Stadt und Vereine setzten sich zusammen. Mit Erfolg!
Am Dienstagmittag teilte die Stadt Chemnitz mit: "Die kleine Trainingshalle wird bis Jahresende vereist, um den Vereinen mehr Zeit zu geben, ihre Trainingspläne für die verbleibenden Flächen für das kommende Jahr zu optimieren sowie weitere Kosten- und Finanzoptionen zu prüfen."
Wie es dann für die Vereine im neuen Jahr weitergeht - unklar. Durch die hohen Energiepreise drohen der Eissport und Freizeit GmbH (EFC) für die Vereisung der Flächen im kommenden Jahr Mehrkosten von 700.000 Euro. Woher das Geld kommen soll, steht bislang nicht fest.
Daher könnte der EFC demnächst die Insolvenz drohen.
Ab Januar 2023 stehen die Vereine trotzdem ohne Halle da
Finanzbürgermeister Ralph Burghart (51, CDU) und Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (63, parteilos) sagten gemeinsam: "Mit der heutigen Entscheidung kommen wir bis zum Jahresende den Vereinen sehr entgegen. Allerdings sieht die finanzielle Situation im kommenden Jahr alles andere als gut aus. Wir appellieren deshalb an alle, gemeinsame und verantwortungsvolle Lösungen zu finden, um den Eissport auch unter den schwierigen Bedingungen weiter fortführen zu können."
Lösungen müssen für die Vereine schnell gefunden werden. Denn bereits ab dem 1. Januar 2023 stehen die Vereine wieder ohne Trainingshalle da.
Die Stadt plant wegen der hohen Energiekosten, ab Januar 2023 nur die große Halle, den Außenring und das Innenfeld außen zu vereisen.
Titelfoto: Kristin Schmidt