Test zeigt: Wie gut sind die Park+Ride-Parkplätze in Chemnitz?

Chemnitz - Mit dem Auto zur Stadt und weiter zur Arbeit mit Bus oder Bahn: Dafür gibt es Park+Ride-Plätze (P+R) in ganz Deutschland. Der Auto-Club Europa (ACE) testet jetzt diese Anlagen. In Chemnitz kamen drei Stellflächen unter die Lupe. Mit gemischtem Ergebnis.

Prüfung des P+R-Parkplatzes in Hutholz (v.l.): ACE-Kreisvorstand Jan Großer (74), Regionalbeauftragter Falk Hoffmann (34) und Kreisvorsitzender Jörg Vieweg (52).
Prüfung des P+R-Parkplatzes in Hutholz (v.l.): ACE-Kreisvorstand Jan Großer (74), Regionalbeauftragter Falk Hoffmann (34) und Kreisvorsitzender Jörg Vieweg (52).  © Maik Börner

Zwei Anlagen bestanden - in Altchemnitz und Hutholz, die Stollberger Straße in Helbersdorf fiel durch. ACE-Kreisvorsitzender Jörg Vieweg (52) ist nicht zufrieden: "Die Ausstattung ist unzureichend.

Gegenüber Dresden und Leipzig hat Chemnitz großen Nachholbedarf. Dabei erwartet die Kulturhauptstadt 2025 zwei Millionen Besucher, die bequem ins Zentrum kommen wollen."

20 Anlagen an den Stadträndern mit Anschluss an den ÖPNV testet der ACE in Sachsen. Schon jetzt ist der Park+Ride-Bedarf in Chemnitz enorm, weiß ACE-Regionalbeauftragter Falk Hoffmann (34). "Die Stadt hat täglich 56.000 Aus- und 28.500 Einpendler."

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Fragebögen haken Angebot, Sicherheit, Mobilitätsanschlüsse oder Barrierefreiheit ab. In Chemnitz fehlt es an vielem - E-Ladesäulen, Video-Überwachung und Auslastungsanzeigen der Parkplätze gibt es nicht. Immerhin punktet Altchemnitz mit Licht, Markierung und Fahrradständern.

Breit genug: Jörg Vieweg (l.) und Falk Hoffmann messen einen Behinderten-Stellplatz in Helbersdorf aus.
Breit genug: Jörg Vieweg (l.) und Falk Hoffmann messen einen Behinderten-Stellplatz in Helbersdorf aus.  © Maik Börner

Neben den Vor-Ort-Checks kann jeder Bürger seine P+R-Erlebnisse unter ace-clubinitiative.de schildern. Einen Kritikpunkt hat Jörg Vieweg schon: "Es war ein Fehler des Stadtrates, den Mobilitätsplan 2040 abzulehnen. Da wäre auch eine Verbesserung von P+R-Plätzen drin gewesen."

Titelfoto: Maik Börner

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