Zoff um verwirrende Baustellen-Beschilderung in Chemnitz: Anwohner in Sorge
Chemnitz - Die Anwohner der Unteren Hauptstraße in Chemnitz-Wittgensdorf sind genervt: Immer wieder verirren sich Lkw in eine gesperrte Straße. Angeblich mangelt es dort an eindeutiger Beschilderung.
Seit Mai ist die Straße zwischen den Hausnummern 138 und 148 dicht. Die Stadt erneuert bis voraussichtlich Mitte Dezember die Ufermauer am Wittgensdorfer Bach für rund 584.000 Euro.
An der Bundesstraße 107 stehen Tafeln, die die Sperrung anzeigen. Danach folgen kleine Sackgassenschilder. Erst nach dem Abbiegen erscheint auf der Chemnitztal-Brücke ein weiterer Hinweis "Zufahrt bis Hnr. 150 frei".
"Wenn man ortsfremd ist, weiß man nicht, wo das ist", beschwert sich Susanne van der Merwe (55).
"Da fahren Lkw die Straße hoch bis zur Baustelle und eiern rückwärts bis zur Buswendeschleife zurück und drehen da", erzählt Daniel Trost (42).
"Dabei kommen die Fahrer sehr nah an den Bordstein." Das Rangieren ist zudem knifflig, da die Straße sehr kurvenreich ist: "Der Fahrer lenkt ein, kann aber eigentlich nicht sehen, wo er lang fährt." Eine gefährliche Situation, schimpft Trost: "Mein Sohn muss über die Straße zur Bushaltestelle. Da hab ich schon ein bisschen Angst."
Rathaus: Baustelle ist ausreichend gekennzeichnet
Trost wünscht sich ein zusätzliches "Keine Wendemöglichkeit"-Schild. Das haben er und andere Anwohner bereits mehrfach beim Bauamt angefragt - bisher ohne Erfolg.
"Ich weiß nicht, ob die das Risiko eingehen, dass es hier mal zum Unfall mit Personenschaden kommt."
Laut Stadt ist die Baustelle ausreichend gekennzeichnet. Auf TAG24-Anfrage teilte das Rathaus mit: "In enger Abstimmung mit der Polizeidirektion Chemnitz wird die Situation laufend beobachtet. Dort, wo Probleme erkannt wurden, wurde entsprechend nachjustiert."
Zudem: "Wenn gut sichtbare Verkehrszeichen ignoriert werden, dann schaffen noch mehr Schilder auch keine Abhilfe."
Titelfoto: Ralph Kunz