Chemnitz - Chemnitz bringt sich mal wieder selbst ins Gerede – und das wegen eines Hinweisschildes für Ausflügler! Ganz in der Nähe des Würschnitztalweges am Abzweig Wasserschloss/Reithalle prangt seit Jahren ein falscher Hinweis auf die "Erzebirgsnordrandstufe". Wer dort entlangläuft, schüttelt nur noch den Kopf.
Seit 2019 ist der Fehler bekannt, doch korrigiert wurde nichts.
Erst jetzt, sechs Jahre später, kündigt die Stadt an: Bis Ende 2025 soll das Schild endlich ausgetauscht werden.
"Die Erhaltung des Wanderwegenetzes und seiner Ausschilderung wird von ehrenamtlichen Bürgern ausgeführt, die vom Grünflächenamt koordiniert und unterstützt werden", schreibt der neue Baubürgermeister Thomas Kütter (49, parteilos) in der Antwort auf eine AfD-Ratsanfrage.
Das heißt: Verantwortung bei der Stadt - aber praktisch liegt die Arbeit bei Freiwilligen.
Wegweiser längst zum "Symbol der Schlampigkeit" geworden
Für Spaziergänger, Wanderer und Touristen ist der "Schildbürger"-Fauxpas längst zum Symbol der Schlampigkeit geworden. "Ich habe gedacht, die machen sich über uns lustig", sagt ein Spaziergänger, der oft dort unterwegs ist. "So etwas wirft kein gutes Licht auf Chemnitz."
Kritik kommt auch aus dem Stadtrat. AfD-Stadträtin Susanne Rasch (44) nimmt kein Blatt vor den Mund: "Es kann nicht sein, dass die Stadt das seit 2019 aufs Ehrenamt abschiebt. Offensichtlich spielen die Belange des Bürgers im Rathaus keine Rolle."