Chemnitz - Seit anderthalb Jahren ist Chemnitz endlich wieder an das Fernzug-Netz angeschlossen. Zweimal täglich geht's nach Warnemünde und zurück. Schon bald sollen noch mehr Intercity-Züge von/nach Chemnitz fahren.

Bereits vor einem Jahr kündigte der Bundestagsabgeordnete und Bahn-Experte Detlef Müller (58, SPD) weitere Fernzüge an.

"Wir wollen und werden zum Kulturhauptstadtjahr 2025 mindestens zwei IC 17 von Berlin kommend morgens/vormittags in Chemnitz enden lassen, sodass es also auch in der Gegenrichtung zwei Früh-/Tagesverbindungen gibt", so der 58-Jährige damals.

TAG24 fragte bei Müller nach: Wann genau sollen die weiteren Intercity-Züge fahren? Der SPD-Politiker: "Die Abstimmungen zum Verkehrskonzept Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 laufen. Es finden dazu regelmäßige Treffen/Beratungen statt - Stadt Chemnitz, DB AG, VMS, Freistaat Sachsen sind dabei eingebunden."

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Konkreter wolle er nicht werden, da die Gespräche laufen. Aber: Wenn alles klappt, könnten mit dem Fahrplanwechsel 2024 die neuen Verbindungen angeboten werden.

Die Deutsche Bahn (DB) bestätigte ebenfalls, die Gespräche mit der Stadt Chemnitz laufen. "Sobald diese abgeschlossen sind und die Fahrpläne bestätigt sind, werden wir darüber informieren", so eine DB-Sprecherin.

Heißt: In genau einem Jahr könnten bereits weitere Fernverkehrs-Züge nach Warnemünde fahren.

Die Freude war groß, als am 16. Juni 2022 erstmals nach 16 Jahren wieder ein Fernverkehrs-Zug aus dem Chemnitzer Hauptbahnhof rollte.

Doch wirklich schneller sind die Chemnitzer damit nicht in Berlin: Wer mit einem Regionalzug über Leipzig und dann weiter mit einem ICE nach Berlin fährt, ist sogar einige Minuten schneller am Ziel - allerdings mit Umstieg.

Die "Bahninitiative Chemnitz" sprach deshalb auch nur von einem "Fernverkehrsgefühl". Wichtig sei nun, dass auch die Strecke nach Leipzig schnellstmöglich ausgebaut wird, um darüber eine IC-Verbindung anbieten zu können.