Wenig Blutspender in Chemnitz: Haema warnt vor Engpässen in der Urlaubszeit

Chemnitz - Eis schlecken statt Ärmel hochkrempeln: Während ganz Chemnitz bei zuletzt hochsommerlichen Temperaturen ins Freibad geströmt oder auf Reisen ist, bleiben im Haema-Spendezentrum im Rosenhof die Liegen immer öfter leer.

Leere Liegen: In der Urlaubszeit gibt es in Chemnitz deutlich weniger Blutspenden.  © Haema

"Wir merken ganz deutlich: Die Spender sind in Urlaubslaune", sagt Haema-Sprecherin Britta Diebel. Doch das kann gefährlich werden – denn Krankheiten, Unfälle und Operationen machen keine Ferien.

Nur drei Prozent der Chemnitzer gehen regelmäßig zur Blutspende. Dabei wird statistisch gesehen jeder Dritte im Laufe seines Lebens einmal auf eine Bluttransfusion angewiesen sein – sei es nach einem schweren Unfall, bei einer Operation oder während einer Krebstherapie.

"Blut und seine Bestandteile lassen sich nicht künstlich herstellen und auch nur begrenzt lagern", warnt Diebel. Was fehle, könne nicht ersetzt werden.

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Besonders im Sommer wird es knapp: Die Versorgungslage spitzt sich zu, wenn Stammspender in den Urlaub fahren. Ein zusätzlicher Risikofaktor: Ein Großteil der aktiven Blutspender gehört zur Babyboomer-Generation – und scheidet bald altersbedingt aus.

Diebel: "Wir haben in Chemnitz einen großen Spenderstamm, doch perspektivisch brechen immer mehr Spender weg." Deshalb startet Haema jetzt einen dringenden Appell an die Chemnitzer – besonders an junge Menschen: Spendet Blut!

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Mitarbeiterin Kathleen Buchmann (37) bereitet eine Maschine im Spendenraum vor. Doch viele Liegen bleiben aktuell leer.  © Uwe Meinhold

Wer gesund, mindestens 18 Jahre alt und über 50 Kilo schwer ist, kann Leben retten. Im klimatisierten Spendezentrum am Rosenhof gibt’s zur Belohnung ein Eis. Weitere Infos und Termine findet Ihr unter www.haema.de/spendezentrum-chemnitz.

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