Chemnitz - Trockengelegt ist sie schon - dennoch weiß derzeit keiner, ob die Komplettsanierung der Talsperre Euba in Chemnitz ins Wasser fällt. Laut einer ersten Kostenschätzung würde eine solche nämlich circa 7 Millionen Euro verschlingen.

Geld, das im aktuellen Doppelhaushalt 2021/2022 fehlte. Und von dem das Baudezernat nicht weiß, ob es im kommenden Haushalt zur Verfügung stehen wird, wie Baubürgermeister Michael Stötzer (49, Grüne) auf eine Anfrage von Parteikollegen und Stadtrat Bernhard Herrmann (56) antwortet.

"Die erforderlichen Mittel wurden für den nächsten Doppelhaushalt 2023/24 und darüber hinausgehende Doppelhaushalte beantragt, jedoch ist aufgrund der schwierigen Haushaltslage eine Bereitstellung nicht gesichert", so Stötzer.

Der derzeitige Plan: eine niedrigschwellige Sanierung zum Erhalt der Bausubstanz und der Sicherung des Hochwasserschutzes. Spätestens im November soll die Maßnahme starten (Kosten: 500.000 Euro). Die Fertigstellung ist im April 2023 vorgesehen.

Ob die Stadt sich die umfassende Millionen-Sanierung leisten wird, entscheidet der Stadtrat in seiner nächsten Haushaltssitzung. Schon im aktuellen Haushalt wurde der Badespaß heiß diskutiert. Am Ende plätscherte die Debatte jedoch aus - es fehlte einfach am Geld.