Bis zu 50 Beschwerden pro Tag: Chemnitzer Autofahrer von Schlaglöchern genervt
Chemnitz - Diese Frühlingsdisziplin treibt Chemnitzer Auto- und Zweiradfahrer auf die Palme: der tägliche Slalom um Schlaglöcher, die der Wechsel aus frostigen Nächten und milden Tagen in diesem Winter in den Asphalt gerissen hat.
Bis zu 50 Beschwerden wegen Straßenschäden gehen täglich bei der Stadtverwaltung ein. Abhilfe ist in Sicht.
Im digitalen Mängelmelder, der im November 2023 an den Start ging (Chemnitz.de/maengelmelder) sind Straßenschäden mit aktuell 288 eingetragenen Orten im Stadtgebiet der Spitzenreiter. Zwischen 20 und 80 Meldungen gehen dort täglich ein.
"Ungefähr zwei Drittel aller Meldungen beziehen sich auf Straßenschäden", teilte Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne) auf Anfrage der SPD-Fraktion mit und kündigt an: "Sobald die Asphaltmischwerke ihren Betrieb aufgenommen haben, werden ab Anfang März täglich bis zu fünf Kolonnen des Bauhofes im Einsatz sein, um Winterschäden zu beseitigen. Hinzu kommen externe Firmen."
Stadtrat Jörg Vieweg (52, SPD) nimmt das wohlwollend zur Kenntnis: "Gut, dass wieder mit fünf Kolonnen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Das ist möglich, weil im Bauhof nach einem Beschluss des Stadtrates mehr Personal eingestellt wurde. Die Resonanz auf den Mängelmelder zeigt eine neue Form und Qualität von Bürgerbeteiligung."
Die Schadensbeseitigung beginnt bei den Bundesstraßen und den Hauptstraßen, auf denen Buslinien verkehren. Im städtischen Haushalt steht eine halbe Million Euro zur Verfügung.
Am gestrigen Mittwoch waren drei Kolonnen unterwegs: in der Frankenberger und der Annaberger Straße sowie in Mittelbach auf dem Landgraben.
Titelfoto: Maik Börner (2)