Chemnitz - Und das ausgerechnet von den rechtsextremen Freien Sachsen! Deren Stadtrat Robert Andres (32) wandte sich jüngst mit der Sorge an die Stadtverwaltung, von den Chemnitzer Grünen könne extremistisches Potenzial ausgehen.

Hintergrund ist eine Drohung, die von Pro Chemnitz/Freie Sachsen in der letzten Stadtratssitzung 2021 geäußert wurde. Stadtrat Andres hatte für das Kulturhauptstadtjahr 2025 Mobilisierungen ganz wie im Jahr 2018 angekündigt. Man wolle dafür sorgen, dass Chemnitz wieder in die internationalen Schlagzeilen gelange.

"Die Zeit des Redens ist vorbei, jetzt muss konsequent gehandelt werden", reagierte damals Grünen-Co-Chefin Manuela Tschök-Engelhardt (54).

Ausgerechnet dieses Zitat wurde nun von den Rechtsextremisten als Anlass genommen, um schärfere Sicherheitskontrollen für Stadtratssitzungen zu fordern.

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Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD): "Es liegen keine Erkenntnisse vor, auf deren Grundlage diesbezügliche Maßnahmen erforderlich wären."

Auf Anfrage bekräftigt Tschök-Engelhardt erneut: "Im Interesse einer sachbezogen Debattenkultur müssen wir zu einem zivilisierten und respektvollen Umgang auch in den Stadtratssitzungen in Chemnitz zurückfinden. Da sind Aufrufe zu Aufmärschen fehl am Platz und deutlich zurückzuweisen."