Chemnitz mietet weiteren Superblitzer an: Stadtkasse macht Millionen

Chemnitz - Der Chemnitzer Blitzer-Anhänger hat einen Zwilling bekommen: Anfang Juli brachte die Stadt den zweiten mobilen Blitzer - von den Bürgern liebevoll nach dem amtierenden Ordnungsbürgermeister "Runkel-Rübe" getauft - in Stellung. Und die Runkel-Rübe II macht bereits ganze Arbeit!

"Runkel-Rübe" Nummer eins blitzt derzeit auf dem Südring in Höhe Paul-Bertz-Straße.
"Runkel-Rübe" Nummer eins blitzt derzeit auf dem Südring in Höhe Paul-Bertz-Straße.  © Maik Börner

Während Nummer eins derzeit Verkehrssünder auf dem Südring in den Fokus nimmt (Höhe: Paul-Bertz-Straße, Richtung: Wladimir-Sagorski-Straße), wurde das kleine Brüderchen in der Glösaer Dorfstraße nahe dem Schulberg platziert (Fahrtrichtung Am Berg).

Was sich das Ordnungsamt die monatliche Miete der beiden Kult-Blitzer (die einen eigenen Facebook-Auftritt besitzen) kosten lässt, ist nicht zu erfahren: "In Abstimmung mit dem Vertragspartner werden konkrete Vertragsinhalte - wie etwa die Höhe der Miete - nicht benannt", erklärt eine Sprecherin der Stadt.

Eine Minus-Rechnung dürfte es für die Rathauskasse jedoch nicht werden: Die Chemnitzer Blitzer fuhren allein von Januar bis Mai 2,6 Millionen Euro ein. Verbunden damit sind stolze 61.548 Verfahren gegen Temposünder. Besonders fleißig waren die stationären Blitzer auf der Kalkstraße, Leipziger und Dresdner Straße.

Der neue Superblitzer ist gerade am Glösaer Schulberg im Einsatz.
Der neue Superblitzer ist gerade am Glösaer Schulberg im Einsatz.  © Uwe Meinhold
Am Glösaer Schulberg präsentiert sich der neue Superblitzer eher unauffällig.
Am Glösaer Schulberg präsentiert sich der neue Superblitzer eher unauffällig.  © Uwe Meinhold
Die Chemnitzer Superblitzer verdanken Miko Runkel (61, parteilos) ihren Spitznamen. Der Stadtkasse ist's egal - sie profitiert in jedem Fall.
Die Chemnitzer Superblitzer verdanken Miko Runkel (61, parteilos) ihren Spitznamen. Der Stadtkasse ist's egal - sie profitiert in jedem Fall.  © Kristin Schmidt

Übrigens: Den Negativ-Rekord führt in diesem Jahr ein Autofahrer an, der im Februar mit 108 Kilometern pro Stunde über die Leipziger Straße (Tempo 50) bretterte. Ein teurer Spaß: Der Bußgeldkatalog sieht für eine solche Geschwindigkeitsübertretung eine Geldstrafe von 560 Euro, zwei Monate Führerscheinentzug sowie Punkte in Flensburg vor.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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