Chemnitzer Stadtrat entscheidet über Neugestaltung vom Schillerplatz

Chemnitz - Der Chemnitzer Stadtrat entschied am heutigen Mittwoch gleich über zwei Neugestaltungen. Neben dem Schillerplatz stand auch die Förderschule Altchemnitz auf der Agenda.

Hitzige Diskussionen im Chemnitzer Stadtrat am heutigen Mittwoch.
Hitzige Diskussionen im Chemnitzer Stadtrat am heutigen Mittwoch.  © Ralph Kunz

Der Chemnitzer Schillerplatz kann endlich neugestaltet werden. Der Stadtrat hat am heutigen Mittwochnachmittag im zweiten Anlauf mit großer Mehrheit grünes Licht für die Neuanlage der Fläche nach historischem Vorbild gegeben.

Mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 plant die Stadt, die Grünanlage zwischen St. Petrikriche und Georgstraße deutlich aufzuwerten.

Fast einstimmig billigten die Stadträte eine Ergänzung der CDU, wonach das Projekt über den Schillerplatz hinaus erweitert werden soll. Die künftige Mittelachse des Schillerplatzes wird demnach als Hauptlaufachse vom Stadthallenpark bis zum Hauptportal der Unibibliothek erweitert.

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Die Laufachse soll am Stadthallenpark beginnen und sich über die Brückenstraße am Karl-Marx-Kopf vorbei zum Theaterplatz entwickeln und weiter über den Schillerplatz bis zum Hauptportal der neuen Universitätsbibliothek führen. "Wir wollten das Projekt Schillerplatz städtebaulich größer fassen als zunächst geplant", begründet Fraktionschef Tino Fritzsche (62). "So macht es in sich mehr Sinn."

Die FDP warf den Städteplanern Arroganz gegenüber dem Bürger vor. "Die geplante Wegeführung geht an der Realität vorbei, 90 Prozent der Chemnitzer laufen diagonal", meinte Fraktionschef Dieter Füsslein (81). Die Liberalen scheiterten aber mit ihrer Ergänzung nach einer Planungsänderung. Damit wird der historische Wegverlauf aus dem Jahr 1890 wieder hergestellt.

Gesamtkosten für das Projekt: rund 2 Millionen. Euro. Rund 1,3 Millionen davon kommen aus Fördermitteln.

Im zweiten Anlauf stimmte der Stadtrat mit großer Mehrheit für die Neugestaltung des Schillerplatzes.
Im zweiten Anlauf stimmte der Stadtrat mit großer Mehrheit für die Neugestaltung des Schillerplatzes.  © Uwe Meinhold

Zustimmung zur Außenanlagen-Neugestaltung der Förderschule Altchemnitz

Das Schulgebäude sowie die Turnhalle werden bereits grundsaniert.
Das Schulgebäude sowie die Turnhalle werden bereits grundsaniert.  © Maik Börner

Auch die Neugestaltung der Außenanlage der Förderschule Altchemnitz wurde in der Sitzung am heutigen Mittwoch beschlossen. Aktuell werden bereits das historische Schulgebäude und die Turnhalle grundsaniert sowie ein Erweiterungsbau errichtet.

Hinzu kommen soll nun ein geschwungener 1,50 Meter breiter Rundweg, der als Rollerbahn genutzt werden kann. Hinzu kommen unter anderem eine Tischtennisplatte, eine Anlage für Kraftübungen, ein kleines Streetballfeld, ein Spielturm, eine Schaukel, zwei Sandkästen sowie verschiedene Sitzgelegenheiten.

"Auch ein Schulgarten mit einem Container für die Gartengeräte ist vorgesehen", heißt es von der Stadt. "Auf dem Vorplatz sollen drei kleinkronige Apfelbäume gepflanzt werden, die nach einiger Zeit als 'Zuckertütenbäume' genutzt werden."

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Die Gesamtkosten für die Außenanlage, zu der auch 13 Auto-Stellplätze sowie zwei behindertengerechte Stellplätze und 72 Stellplätze für Fahrräder gehören sollen, beläuft sich auf etwa rund eine Million Euro. Fördermittel für das Projekt sind miteingeplant - die Höhe steht jedoch noch nicht fest.

Staffelstabübergabe bei CDU-Fraktion im Stadtrat

Neues Mitglied im Chemnitzer Stadtrat: Hendrik Rottluff (52, CDU).
Neues Mitglied im Chemnitzer Stadtrat: Hendrik Rottluff (52, CDU).  © Ralph Kunz

Hendrik Rottluff (52) sitzt seit dem heutigen Mittwoch für die CDU im Chemnitzer Stadtrat. Der Heizungstechniker aus Grüna tritt die Nachfolge von Andreas Marschner (43) an, der aus privaten Gründen sein Mandat abgegeben hat.

Rottluff hatte bereits als Ortschaftsrat Erfahrung in der parlamentarischen Arbeit gesammelt hat. "Die Entwicklung der Ortschaften spielt damit in meiner Arbeit eine zentrale Rolle. Miteinander statt übereinander reden ist darüber hinaus für mich Prinzip meiner Arbeit."

Mit dem 52-Jährigen rückt wieder ein Vertreter aus der Handwerkerschaft in den Stadtrat nach.

Titelfoto: Ralph Kunz

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