Chemnitzer Versorger eins baut Netz weiter aus: Das sind die Schwerpunkte

Chemnitz - Versorger eins hat sich erneut bei einer Ausschreibung für die Verpachtung von ultraschnellen Glasfasergebieten durchgesetzt.

eins-Chef Roland Warner (59) setzt auf Highspeed-Anschlüsse.
eins-Chef Roland Warner (59) setzt auf Highspeed-Anschlüsse.  © Uwe Meinhold

Profitieren sollen vor allem Grüna und Mittelbach, aber auch andere im Chemnitzer Stadtgebiet verteilte Haushalte im Nord- und Südwesten, Osten der Stadt sowie Schulen.

Bisher werden rund ein Drittel aller städtischen Haushalte mit Glasfaserleitungen versorgt. Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s (1 Gigabit pro Sekunde) sind mit der Technologie für Privathaushalte möglich. Dadurch kann beispielsweise ein hochauflösender Film in weniger als zwei Minuten geladen werden.

In Chemnitz ist eins fast alleiniger Rechteinhaber für den Betrieb von Glasfasernetzen. Nur wenige Ausbaugebiete wie Hilbersdorf oder Schloßchemnitz betreibt die Telekom.

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Der aktuelle Zuschlag von vier Losen ermöglicht eins Pacht und Betrieb von Gebieten in Nordwest, Südwest, Ost und den Schulen. Darunter sind die letzten zwölf unterversorgten Schulen.

Der von Bund und Land geförderte Bau erfolgt durch die Stadt. Dafür werden 1600 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.

Bauarbeiter verlegen in den kommenden Jahren 1600 Kilometer Glasfaserkabel.
Bauarbeiter verlegen in den kommenden Jahren 1600 Kilometer Glasfaserkabel.  © Kristin Schmidt

Rund 65.000 Haushalte in Chemnitz haben Glasfaser

Für Privathäuser sind bis zu 1000 Mbit/s möglich.
Für Privathäuser sind bis zu 1000 Mbit/s möglich.  © Kristin Schmidt

Für die Erschließung der vier Lose werden rund 100 Millionen Euro fällig. In der Vergangenheit sicherte sich eins bereits zehn Lose bei europaweiter Ausschreibung.

Laut Stadt überzeugte der Versorger unter anderem mit dem besten Umsetzungskonzept. "Schnelles Internet ist für die meisten Menschen mittlerweile unverzichtbar", sagt eins-Chef Roland Warner (59). Baubürgermeister Michael Stötzer (50, Grüne) setzt auch auf den "wichtigen Standortvorteil für die Wirtschaft".

Aktuell haben in Chemnitz etwa 65.000 Haushalte und 1000 Unternehmen einen Glasfaseranschluss bei eins. Laut Stadt surfen schon rund 89 Prozent der Haushalte durch andere Technologien mit mehr als 100 Mbit/s durchs Netz.

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Bis spätestens 2026 soll die Umsetzung der Lose erfolgt sein. Nach Auskunft der Stadt sind bisher keine weiteren Lose, also Breitband-Erschließungen in Aussicht, da noch nicht über weitere Förderungen entschieden wurde.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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